Tennis

Ersatz für Barcelona: Nürnberg erhält WTA-Turnier

Zweiter Damen-Standort neben Stuttgart

Ersatz für Barcelona: Nürnberg erhält WTA-Turnier

Die mit 235.000 Dollar dotierte Sandplatzveranstaltung soll vom 8. bis 15. Juni über die Bühne gehen und das Turnier in Barcelona ersetzen. Die Spielerinnenorganisation WTA habe den Wechsel akzeptiert.

Anlage des 1. FC Nürnberg favorisiert

Offen ist allerdings noch, auf welchem Gelände im Frühsommer genau gespielt werden soll. Favorisiert ist der traditionsreiche Tennis-Club 1. FC Nürnberg, dessen Herrenteam auch in der Tennis-Bundesliga mitmischt. Mit der guten Infrastruktur und insgesamt zwölf Sandplätzen sei die Tennisanlage des Vereins wie gemacht für solch ein großes Turnier, sagte Reichel. "Wir hoffen jetzt auf eine schnelle Einigung." Spätestens in der kommenden Woche sollen finale Gespräche mit den Vereinschefs geführt werden.

Franz-Josef Wich, der die Verhandlungen für den FCN führt, glaubt an einen Kompromiss. "So ein Turnier wäre eine sehr reizvolle Aufgabe. Es existiert auch schon eine Absichtserklärung, aber es sind noch keine Verträge unterschrieben", sagte er der dpa und erklärte: "Wir haben natürlich auch gewisse Vorstellungen." Neben Finanzierungsfragen geht es beispielsweise auch um den Zeitraum des Vertrages. "Wir möchten hier nicht nur einmal ein WTA-Turnier haben und kommendes Jahr womöglich schon wieder vom Plan verschwunden sein", sagte Wich. Spätestens Ende Februar will der Verein Klarheit. Reichel ist guter Dinge, "dass wir die Details schnell klären".

Juni - ein schwieriger Termin

Ob im Juni aber wirklich die Weltklassespielerinnen der Einladung nach Nürnberg folgen, ist eher zweifelhaft. Die späte Nürnberger Turniergeburt macht es schwierig, weil viele Profis für Mitte Juni schon anderswo zugesagt haben. In derselben Juniwoche ist auch ein WTA-Turnier in Birmingham angesetzt. Großer Vorteil der Briten: Dort wird auf Rasen gespielt und nicht wie in Nürnberg auf Sand. Allein das dürfte kurz vor dem Rasenhighlight Wimbledon für die Besten schon ein Argument sein, eher auf die Insel zu reisen.