Tennis

Eklat in Queens! Nalbandian verletzt Linienrichter

Turniersieg geht an Marin Cilic

Eklat in Queens! Nalbandian verletzt Linienrichter

Der Linienrichter kann es nicht verstehen - soeben hat ihn David Nalbandian am Bein verletzt.

Der Linienrichter kann es nicht verstehen - soeben hat ihn David Nalbandian am Bein verletzt. Getty Images

Es war sicherlich nicht Nalbandians Absicht, den Unparteiischen zu verletzen. Doch die Aktion des heißblütigen Argentiniers im zweiten Durchgang war zweifellos dumm und überflüssig. Nach einem beim Stand von 7:6 (7:3), 3:4 aus seiner Sicht verschlagenen Ball rannte Nalbandian wutentbrannt zur Seitenlinie und zertrümmerte mit einem Tritt die niedrige Werbebande, die den Stuhl des Linienrichters umrandet.

Die Konstruktion zerbrach und schlug dem Linienrichter gegen das Schienbein. Voller Schmerzen und sichtlich überrascht schrie der Getroffene auf, krempelte sein linkes Hosenbein hoch und entblößte so die kleine Risswunde, die ihm Nalbandian soeben zugefügt hatte.

Buhrufe aus dem Publikum im altehrwürdigen und ausverkauften Queens-Club. Dann kurz darauf die Entscheidung: Disqualifikation Nalbandian! Der Argentinier zog sein Stirnband ab und blickte enttäuscht in die Ferne, während Cilic den Turniersieg keineswegs feiern wollte.

Turnierdirektor Chris Kermode sagte inzwischen gegenüber der BBC: "Das ist eine dieser Sachen, die im Sport passieren können. Eigentlich war alles bereit für ein perfektes Finale, die Sonne schien und beide haben das beste Tennis in dieser Woche geboten. Es war eine Frustaktion und Regeln sind nun mal Regeln. Die ATP hat uns gezwungen, das Endspiel zu beenden. David tut das alles sehr leid."

Der Argentinier machte seiner Enttäuschung über sich selbst nach dem abrupten Ende dann auch selbst noch Luft und bat um Verständnis. "Es tut mir sehr leid", sagte er unter einer Mischung aus Buhrufen und Beifall. "Manchmal sind wir verärgert auf dem Platz und es ist hart, die Kontrolle über sich zu behalten. Es war ein Fehler, es ist hart, ein Finale so beenden zu müssen. Ich muss dafür bezahlen, aber jeder macht Fehler."

Ob Nalbandian mit weiteren Sanktionen durch den Weltverband rechnen muss, bleibt abzuwarten.