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Grünes Licht für Klöden und Boonen

Radprofis dürfen bei der Tour de France starten

Grünes Licht für Klöden und Boonen

Andreas Klöden

Er darf starten, wenn Astana die Garantiesumme überweist: Andreas Klöden. imago

Klöden gehört zum Tour-Aufgebot des Astana-Teams. Und das, obwohl ihm die Freiburger Untersuchungs-Kommission 2006 während der Tour Eigenblut-Doping in der dortigen Uni-Klinik nachgewiesen hat. Ein Problem könnte sich für Klöden noch aus den finanziellen Schwierigkeiten ergeben, in denen Astana steckt. Der Rennstall um Lance Armstrong und Alberto Contador droht seine Tour-Lizenz zu verlieren, sollte die von der UCI geforderte Garantiesumme für den Rest der Saison nicht hinterlegt werden. Bislang sei dies nicht geschehen. An diesem Donnerstag werde die Lizenzkommission tagen. "Wenn das Geld nicht geschickt wurde, können sie ihre Lizenz verlieren", sagte McQuaid.

Wie bei Klöden gebe es auch im Falle des belgischen Sprintstars Boonen keine Handhabe, die einen Start bei der Frankreich-Rundfahrt verhindern würde. Der mehrmalige Kokain-Sünder kann, so McQuaid, fahren, "von den Regeln her spricht nichts dagegen". Der belgische Sprintstar, dem ein Gerichtsverfahren bevorsteht, war außerhalb des Wettkampfes erwischt worden.

Prudhomme will Valverde nicht

Der Spanier Alejandro Valverde muss derweil noch zittern. Erst in den nächsten fünf bis sechs Tagen soll eine Entscheidung in seinem Fall getroffen werden. Valverde ist in Italien vom dortigen Nationalen Olympischen Komitee (CONI) wegen seiner Verbindungen zum mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes für zwei Jahre gesperrt worden. Tour-Chef Christian Prudhomme hat sich strikt gegen eine Teilnahme Valverdes ausgesprochen. "Unser Rennen führt 60 Kilometer über italienischen Boden. Sein Team hat vorgeschlagen, den Fahrer nach zehn Etappen aus dem Rennen zu nehmen. Das ist für uns aber inakzeptabel", sagte Prudhomme am Rande der Antidoping-Pressekonferenz in Paris.

Alejandro Valverde

Steigt er an der italienischen Grenze vom Rad? Alejandro Valverde. imago

Die UCI kündigte am Mittwoch ihrerseits an, dass "die Tour 2009 das wahrscheinlich am besten kontrollierte Sportereignis der Geschichte werden" würde. So jedenfalls McQuaid. In der kommenden Woche werden im Vorfeld des Tourstarts schon einmal mehrere Fahrer mit Disziplinarverfahren konfrontiert. Wegen Auffälligkeiten im Blutbild. Nach den Fahrern werden auch deren Rennställe und die nationalen Verbände in Kenntnis gesetzt.

"Wir werden den Teams und der Tourleitung empfehlen, Sanktionen zu ergreifen", sagte McQuaid. Die UCI hatte in den vergangenen Monaten ein kostspieliges Programm in die Wege geleitet, in dem Hormon-Profile und Blut-Parameter von rund 850 Profis erstellt wurden. Bei den Tour-Kontrollen soll es eine Kooperation zwischen der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD und der UCI geben. 2008 hatte die AFLD sehr effizient gearbeitet.