Rad

Harte Strafe für Ricco

EPO-Dopingsünder für zwei Jahre gesperrt

Harte Strafe für Ricco

Riccardo Ricco

Ihm ist das Lachen vergangen: Riccardo Ricco wurde mit einer zweijährigen Sperre belegt. imago

Die Anti-Doping-Kommission hatte lediglich eine Sperre von 20 Monaten gefordert, doch das CONI griff härter durch als im Vorfeld vermutet wurde. "Ich bin sehr enttäuscht und verbittert. Ich hatte mehr Verständnis erwartet", sagte Ricco nach der Urteilsverkündung in Rom. Im selben Atemzug gab er jedoch auch zu, einen Fehler begangen zu haben: "Dafür muss ich zu Recht bezahlen."

Doch diese Einsicht kommt zu spät. Ricco war Dank eines neuen Kontrollverfahrens bei der Frankreich-Rundfahrt zweimal positiv auf das EPO-Präparat CERA getestet worden. Er verzichtete anschließend auf die B-Probe, übernahm die gesamte Verantwortung für sein Vergehen und lieferte den Behörden den Namen seines Dopinglieferantens: Carlo Santuccione, ein italienischer Mediziner, hatte ihn mit dem leistungssteigernden Mittel versorgt. Riccos Team Saunier Duval trat nach Bekanntwerden der Affäre zur 12. Etappe nicht mehr an und entließ neben dem Dopingsünder auch dessen Landsmann Leonardo Piepoli.

Ich habe einen Fehler gemacht und dafür muss ich zurecht bezahlen.

Riccardo Ricco kommentiert seine Sperre

Der Kontakt zum Dopingarzt Santuccione, der mit einem lebenslangen Berufsverbot im Radsport belegt ist, wirkte sich auch auf das Urteil des Sportgerichts aus. Für die Einnahme von CERA erhielt der Italiener eine Sperre von eineinhalb Jahren, durch die Konsultation des Arztes kamen weitere sechs Monate hinzu. Ob Riccos Anwälte Berufung gegen das Urteil einlegen, blieb am Donnerstag zunächst offen. Die Verteidiger wollten die schriftliche Begründung des Schiedsspruchs abwarten.