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Bahnrad-EM in Glasgow - "Wie im Film": Bötticher holt Keirin-Gold

Rad-EM in Glasgow: Brandau Fünfte beim Mountainbike

"Wie im Film": Bötticher holt Keirin-Gold

Gold zum Abschluss in Glasgow: Stefan Bötticher.

Gold zum Abschluss in Glasgow: Stefan Bötticher. picture-alliance

"Es ist fast wie im Film. Das hätte ich mir nicht erträumen können. Jede Farbe einmal - ich kann es noch nicht fassen", sagte Bötticher im ZDF. Für die deutschen Bahn-Spezialisten endete mit Böttichers Gold-Fahrt eine überaus erfolgreiche EM, die nach dem schweren Trainingsunfall von Weltmeisterin Kristina Vogel Ende Juni unter äußerst schwierigen Vorzeichen gestanden hatte. Insgesamt holten die Starter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) elf Medaillen, drei davon in Gold.

Bötticher, bereits im Juniorenbereich Europameister im Keirin, verdiente sich seinen Sieg mit einem taktisch klugen Rennen, das er mit einem kraftvollen Tigersprung erfolgreich abschloss. Bötticher verwies im Sir Chris Hoy Velodrom den Franzosen Sebastien Vigier und Jack Carlin aus Großbritannien auf die Plätze. "Es hat gereicht, das hätte ich nicht gedacht", sagte Bötticher.

Bundestrainer Detlef Uibel lobte seinen Schützling. "Das ist ein tolles Ergebnis und zum Abschluss noch mal die Krönung", sagte Uibel, der den Zusammenhalt in der Mannschaft hervorhob: "Gerade im Frauenbereich war die Ausgangsposition schwierig."

Böttichers Vereinsgefährte Joachim Eilers verpasste hingegen seine dritte Medaille bei den European Championships. Der Weltmeister von 2016 aus Chemnitz belegte Rang sieben. Im Keirin-Rennen der Damen kam die Cottbuser EM-Debütantin Emma Hinze auf Platz elf.

Brandau Fünfte bei Mountainbike-EM - Titel für die Schweiz

Elisabeth Brandau hat am Dienstag mit dem fünften Platz bei den Europameisterschaften der Mountainbiker in Glasgow ihre Zielstellung und ihre bislang beste Platzierung bei internationalen Meisterschaften erreicht. Die 32-Jährige aus Schönaich kam auf der Cross-Country-Strecke in den Cathkin Braes Mountains nach anfänglichen Problemen gut mit den äußeren Bedingungen zurecht. "Ich bin ein bisschen schwer ins Rennen gekommen. Aber insgesamt war es eine gute Performance", meinte die Deutsche.

Olympiasiegerin Sabine Spitz hatte nach ihrem schwerwiegenden Sturz beim Weltcup im Val di Sole wegen Rückenverletzung die Teilnahme in Glasgow absagen müssen, die Freiburgerin Adelheid Morath kam nach Kahnbein-Bruch im März und Schlüsselbein-Bruch im Mai noch nicht wieder ganz auf ihr Top-Level und belegte Platz 16.

Beide EM-Titel gingen in die Schweiz: Weltmeisterin Jolanda Neff deklassierte mit 2:04 Minuten Vorsprung die Konkurrenz um die Französin Pauline Ferrand Prevot. Und ihr Teamgefährte Lars Forster setzte sich auf der letzten Runde von seinem Begleiter Luca Braidot aus Italien ab und beendete das Rennen gleichfalls mit einem Soloritt.

Topfavorit Mathieu van der Poel aus den Niederlanden stieg vorzeitig aus, genauso wie der deutsche Hoffnungsträger Manuel Fumic aus Kirchheim, der über Rückenprobleme klagte. Somit war Georg Egger aus Aichen auf dem neunten Platz der beste Deutsche in der Herren-Konkurrenz.

aho/dpa/sid