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"Wütender" Tony Martin geht nach Dopingbefund auf UCI und Froome los

"Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel"

"Wütender" Martin geht auf UCI und Froome los

Spricht von einem "Skandal": Tony Martin wird deutlich.

Spricht von einem "Skandal": Tony Martin wird deutlich. imago

Derart deutliche Worte waren im Radsport in der Vergangenheit nur selten zuhören. "Unsere Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel! Ich bin total wütend. Im Fall Christopher Froome wird definitiv mit zweierlei Maß gemessen", poltert Tony Martin am späten Mittwochabend auf Facebook, nachdem Stunden vorher bekanntgeworden war, dass der viermalige Tour-de-France-Sieger Froome positiv getestet wurde.

Martin sieht vor allem das Vorgehen der UCI kritisch und geht den Weltverband scharf an. "Ihm (Froome, Anm.d.Red.) und seinem Team wurde von der UCI Zeit gegeben, sich zu erklären. Mir ist kein derartiger Fall in der jüngeren Vergangenheit bekannt. Das ist ein Skandal, zumal er nicht einmal mehr bei der WM hätte antreten dürfen." Bei Froome wurden bereits am 7. September während der Vuelta deutlich zu hohe Werte des Asthma-Mittels Salbutamol festgestellt.

Das was hier läuft, ist inkonsequent, intransparent, unprofessionell und unfair.

Tony Martin

"Bei mir und in der Öffentlichkeit kommt doch sofort der Eindruck auf, dass da hinter den Kulissen gemauschelt wird, Absprachen getroffen werden und nach Wegen gesucht wird, wie er doch aus diesem Fall rauskommt. Genießen er und sein Team einen Sonderstatus?", fragt Martin in seiner Stellungnahme weiter.

Das Vorgehen der UCI würde den "schweren Anti-Doping-Kampf, den ich und Fahrer wie Marcel Kittel führen, mit einem Schlag ad absurdum führen. Unsere Glaubwürdigkeit und die unseres großartigen Sports steht auf dem Spiel. Wir brauchen ein konsequentes und transparentes Vorgehen seitens der UCI. Das was hier läuft, ist inkonsequent, intransparent, unprofessionell und unfair."

tru