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Astana-Fahrer Scarponi bei Verkehrsunfall gestorben

Radsport trauert um Italiener

Scarponi bei Verkehrsunfall gestorben

Michele Scarponi

Michele Scarponi imago

Das bestätigte Renato Di Rocco, Präsident des italienischen Radsportverbandes (FCI). Scarponi wurde nur 37 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Scarponi hätte das Team Astana beim diesjährigen Giro anführen sollen, nachdem Kapitän Fabio Aru verletzungsbedingt abgesagt hatte. Scarponi hatte die Italien-Rundfahrt 2011 aufgrund der Doping-Sperre von Alberto Contador gewonnen, zudem erreichte er drei vierte Plätze.

In der vergangenen Woche gewann er im österreichischen Innsbruck noch die erste Etappe der Tour of the Alps, die Rundfahrt beendete er am Tag vor seinem Tod als Gesamtvierter und kam am Freitag zurück zu seiner Familie. Am Samstagmorgen brach Scarponi zu einer kleinen Trainingsfahrt auf, von der er nicht mehr zurück kam.

Das Astana-Team sprach kurz nach dem Unglück von einer Trägodie, die man nicht in Worte fassen könne. "Wir haben einen großen Champion und ganz besonderen Menschen verloren, der in jeder Situation immer ein Lächeln im Gesicht hatte."

Degenkolbs Appell

Auch zahlreiche Kollegen zeigten sich erschüttert. "Absolut niederschmetternd, die tragische Nachricht zu sehen", twitterte etwa Mark Cavendish. "Einer der nettesten Jungs, die man treffen konnte." John Degenkolb, der selbst vor einem Jahr schwer verunglückte, sprach nicht nur den Verwandten sein Mitleid aus, sondern appellierte auch für ein besseres Miteinander. "Rad- und Autofahrer teilen sich die gleichen Straßen. Bitte respektiert Euch gegenseitig für die Sicherheit aller."

An diesem Wochenende soll in Gedenken an Scarponi bei allen Radsportrennen in Italien eine Schweigeminute abgehalten werden.

tru/sid