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Rasmussen "nicht" in Armstrongs Fußstapfen

Däne gesteht jahrelanges Doping und tritt zurück

Rasmussen "nicht" in Armstrongs Fußstapfen

Er will den Radsport jetzt säubern: Michael Rasmussen.

Er will den Radsport jetzt säubern: Michael Rasmussen. picture alliance

Der 38-Jährige erklärte, dass er zwischen 1998 und 2010 "so gut wie ohne Unterbrechung" verbotene leistungssteigernde Substanzen konsumiert hatte und entschuldigte sich zugleich dafür, dass er über Jahre hinweg gelogen habe. Rasmussen, der als Bergspezialist bekannt ist, kündigte ferner an, dass er mit allen Anti-Doping-Instanzen zusammenarbeiten wolle, um den Radsport zu säubern.

Inzwischen bestätigte die Chefin von Anti Doping Danmark (ADD), Lone Hansen, ausführliche Verhöre mit Rasmussen, an denen auch die US-Anti-Doping-Agentur USADA, die Weltagentur WADA und niederländische Stellen beteiligt waren. "Rasmussen hat uns Einsicht in diese sonst geheime Seite des Radsports gegeben", sagte Hansen und betonte, hob den "substanziellen Wert" der Informationen hervor. Auch lobte sie Geständigkeit von Rasmussen: "Wir sind froh, dass Rasmussen nicht dem Beispiel von Lance Armstrong gefolgt ist". Dieser hatte bekanntermaßen Doping gestanden, wollte sich zu Strukturen und Hintermännern aber nicht äußern. Die konkreten Inhalte von Rasmussens Aussagen sollen aber erst nach genauer Prüfung veröffentlicht werden.

2007 sorgte Rasmussen bereits für Schlagzeilen, als er während der Tour de France von seinem niederländischen Rabobank-Team suspendiert wurde. Damals war bekannt geworden, dass er sich als Führender des Gesamtklassements Dopingkontrollen entzogen hatte. Im gleichen Jahr bekam der Däne vom Radsport-Weltverband UCI eine zweijährige Sperre aufgebrummt.