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Scharping: "Verseuchtes Jahrzehnt endlich abgeschlossen"

Stimmen zur Aberkennung der Tour-Titel von Armstrong

Scharping: "Verseuchtes Jahrzehnt endlich abgeschlossen"

Bei seinem letzten Toursieg 2005: Der US-Amerikaner Lance Armstrong.

Bei seinem letzten Toursieg 2005: Der US-Amerikaner Lance Armstrong. picture alliance

Pat McQuaid (Irland), Präsident Radsport-Weltverband UCI: "Lance Armstrong hat keinen Platz mehr im Radsport. Er muss vergessen werden. Wir müssen die Regeln der UCI ändern. Wir brauchen die Hilfe der Polizei und der Regierungen. Ich werde nicht zurücktreten."

Thomas Bach, Vizepräsident Internationales Olympisches Komitee (IOC): "Spätestens jetzt, nach der eindeutigen Entscheidung der UCI, wäre es für Lance Armstrong an der Zeit, sich umfassend zu äußern. Dies wäre sowohl für ihn selbst als auch für seinen Sport hilfreich. Über die mögliche Aberkennung seiner Bronzemedaille der Olympischen Spiele Sydney 2000 wird das IOC nach der für Freitag angekündigten weiteren Entscheidung der UCI befinden.

Amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA: "Heute hat die UCI im Fall von Lance Armstrong die richtige Entscheidung getroffen. Es ist die einzig glaubwürdige. Aber dadurch ist der Radsport keineswegs gesäubert. Dies ist nun Aufgabe einer unabhängigen Wahrheits- und Schlichtungskommission."

Rudolf Scharping, Präsident Bund Deutscher Radfahrer: "Die Entscheidung der UCI ist nach der Beweislast nur konsequent. Entscheidend ist, dass ein verseuchtes Jahrzehnt aufgearbeitet und endlich abgeschlossen wird."

Clemens Prokop, Präsident Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV): "Das ist der Super-Gau für diese Sportart. Aber auch die historische Chance für einen Neubeginn. Eine ganze Dekade Radsport-Geschichte muss neu geschrieben werden. Ich bin neugierig, wie man nach dem Streichung der Resultate von Armstrong die Folgeprobleme löst."

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