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Di Gregorio festgenommen und suspendiert

Nach Razzia bei Cofidis

Di Gregorio festgenommen und suspendiert

Steht unter Dopingverdacht: Cofidis-Fahrer Remy di Gregorio.

Steht unter Dopingverdacht: Cofidis-Fahrer Remy di Gregorio. picture alliance

Die französische Polizei hat am ersten Ruhetag eine Razzia im Mannschaftshotel der französischen Equipe Cofidis in Bourg-en-Bresse durchgeführt. Dabei ist Remy di Gregorio aus Frankreich verhaftet worden. Staatsanwalt Jacques Dallest erklärte gegenüber der AFP, der Profi des Cofidis-Teams werde wegen des Vorwurfs des organisierten Handels mit Dopingmitteln verhört.

Die L'Équipe berichtet sogar, di Gregorio könnte in flagranti beim Versuch erwischt worden sein, Dopingmittel zu erwerben. Die beiden weiteren Verhafteten sind womöglich Händler gewesen. Die französischen Dopingfahnder sollen durch ein abgehörtes Telefonat auf die Aktion aufmerksam geworden sein.

Der in Gewahrsam genommene di Gregorio wurde von den Behörden nach Marseille gebracht, sein Team gab unverzüglich seine Suspendierung bekannt. "Wir haben erfahren, dass einer unserer Tour-Fahrer womöglich versucht hat, an Dopingmittel zu gelangen, um seine Leistung zu steigern. Derzeit haben wir aber noch sehr wenig Informationen über den Fall", gab Cofidis um Teamchef Yvon Sanquer am Dienstag im Mercure-Hotel in Bourg-en-Bresse bekannt, wo örtliche Polizisten und Gendarmen der Behörde gegen Umweltschäden und für öffentliche Gesundheit OCLAESP am frühen Morgen für die böse Überraschung gesorgt hatten. "Der Verdacht gegen den Fahrer Rémy di Gregorio lässt uns keine andere Wahl, als die strengstmöglichen Sanktionen auszusprechen", teilte Cofidis mit, "sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, wird di Gregory mit sofortiger Wirkung entlassen, im Einklang mit seinem Vertrag und dem Ethik-Code unseres Teams."

Der zweitklassige Rennstall Cofidis, der bereits seit 1997 existiert, ist die Mannschaft des Esten Rein Taaramae, der zurzeit im Weißen Trikot des besten Jungprofis fährt. Cofidis gerät nicht zum erstne Mal im zusammenhang mit Doping in die Schlagzeilen. Im Jahr 2004 wurden mehrere Fahrer, darunter Zeitfahr-Spezialist David Millar, der Manipulation überführt und gesperrt. Daraufhin krempelte der Rennstall sein Management völlig um. Nur drei Jahre später wurde der Italiener Cristian Moreni bei der Tour positiv auf Testosteron getestet, das Team zog sich daraufhin von der Frankreich-Rundfahrt zurück.