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Di Luca fährt für lau

Katusha: Italiener unterschreibt Einjahresvertrag

Di Luca fährt für lau

Danilo die Luca wird nach seiner Dopingsperre wieder Rennen fahren, verzichtet aber auf Geld.

Danilo die Luca wird nach seiner Dopingsperre wieder Rennen fahren, verzichtet aber auf Geld. imago

Der Italiener, der nach dem Verbüßen seiner Dopingsperre seit Oktober 2010 wieder startberechtigt ist, schließt sich für die am 18. Januar mit der Tour Down Under beginnenden Saison dem russischen Team Katusha an.

"Ich fühle mich als neuer Mensch und werde gratis fahren", wird der Giro-Sieger von 2007 in der italienischen Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" (Montagausgabe) zitiert. Mit Teamchef Andrej Tchmil hat er vereinbart, dass er kein Grundgehalt beziehen, sondern lediglich an den Erfolgsprämien beteiligt sein wird.

Di Luca wurde im Jahr 2009 für zunächst zwei Jahre gesperrt, nachdem beim Giro d'Italia zwei seiner Proben positiv auf das EPO-Mittel Cera getestet wurden. Allerdings legte er gegen das Urteil Einspruch ein. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne (Schweiz) verkürzte seine Sperre, so dass er seit Oktober 2010 wieder startberechtigt ist.

Di Luca ist nicht nur stark bei Etappen-Rundfahrten, sondern auch bei Klassikern. Im Jahr 2005 gewann er den Wallonischen Pfeil und das Amstel Gold Race, zwei Jahre später triumphierte er bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und Mailand-San Remo.

Allerdings gehört der Abruzzer auch zu den umstrittenen Fahrern im Peloton. Bereits vor seinen positiven Dopingtests im Jahr 2009 musste sich der 35-Jährige gegen Dopingvorwürfe erwehren.

2007 wurden Berichte öffentlich, wonach di Luca im Jahr 2004 Patient des Sportarztes Carlo Santuccione war. Santuccione wurde später vom Nationalen Olympischen Komitee (CONI) wegen des Handels und der Verabreichung verbotener Medikamente lebenslang gesperrt. Es wurden belastende Telefongespräche und Videoaufnahmen konfisziert, direkt konnte di Luca aber kein Dopingvergehen nachgewiesen werden. Er wurde für drei Monate gesperrt, durfte aber alle Ergebnisse von 2007 - also auch seinen Giro-Sieg - behalten.