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Bilderstrecke zu den Gewinnern und Verlierern vom Zuckerhut
Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro bescherten den Zuschauern und Fans zwischen dem 5. und 21. August ereignisreiche Tage. Es gab Überraschungen und Sensationen, aber auch Enttäuschungen und Pleiten. Was waren die Tops und Flops vom Zuckerhut? Eine Auswahl in Bildern - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Getty Images
Die deutschen Sportschützen schossen in Rio über das Ziel hinaus. Dreimal Gold, einmal Silber - das war so nicht eingeplant. "Wir wollten drei Medaillen, jetzt sind es drei goldene", jubelte Sportdirektor Heiner Gabelmann. Vier Jahre nach der Nullnummer von London avancierten die Schützen zum Volltreffer. Getty Images
Erfolgreicher als die Schützen waren nur die Kanuten. Viermal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze: Angeführt von Doppel-Olympiasieger Sebastian Brendel räumten die Paddler wieder einmal kräftig ab, Brendel durfte zum Dank die gesamte deutsche Mannschaft anführen - mit der Fahne in der Hand bei der Schlussfeier im Maracana. "Davon träumt jeder Sportler. Das ist der Wahnsinn!", sagte er. Getty Images
Das Original hatte sich beim Lichtausknipsen mit dem Fuß (!) den Rücken verrenkt, also musste es der kleine Bruder richten. Mit dem letzten Wurf schleuderte sich Christoph Harting aus Roberts Schatten in den Diskus-Olymp und feierte auf eine - nun ja - spezielle Art. Dazu später mehr. Getty Images
Mehr als unbezahlbare Erfahrungen, gelegentlich neue Freund- oder Liebschaften und im besten Fall sogar eine Medaille nahm kaum ein Olympionike mit nach Hause. Fabian Hambüchen dagegen wurde reich beschenkt. Sein Gold-Reck, das nach Auskunft des Turn-Olympiasiegers "fünf Riesen" kostet, bekommt er frei Haus geliefert. Verdient! Getty Images
Dieses Hockey-Wunder hat schon jetzt seinen Platz in den olympischen Geschichtsbüchern: 0:2 lagen Moritz Fürste und Co. im Viertelfinale gegen Neuseeland zurück, nicht einmal mehr fünf Minuten waren noch zu spielen. 4:31, um genau zu sein, ehe Kapitän Fürste zur Aufholjagd blies. 41 Sekunden vor Schluss fiel der Ausgleich, beim Siegtreffer standen noch 1,7 Sekunden auf der Uhr. Ganz großes Hockey, das am Ende mit Bronze veredelt wurde. Getty Images
Fußball, Handball, Hockey, Tischtennis, Reiten: Gemeinsam stark lautete das Motto in Rio - Team-Medaillen polierten die deutsche Bilanz kräftig auf. Über allem strahlte das Gold der Fußballerinnen im Maracana. Die deutschen Fußball-Frauen bescherten der im Anschluss scheidenden Bundestrainerin Silvia Neid einen goldenen Abschluss! Getty Images
Dreimal drei macht neun: Neun Goldmedaillen hat Sprint-König Usain Bolt bei den Spielen in Peking 2008, London 2012 und Rio 2016 gewonnen, der Jamaikaner verlässt ungeschlagen die Olympia-Bühne. Die Konkurrenz sah zumeist nur seinen Rücken. Getty Images
Manchmal suchte man den Olympischen Geist vergebens. Zum Beispiel als bekannt wurde, dass Gewichtheber Issat Artykow aus Kirgisistan und Kanute Sergei Tarnowtschi aus Moldau für ihr Edelmetall die Sportkameraden betrogen hatten. Doch manchmal tauchte er aus dem Nichts auf. Nachdem die gestürzte Nikki Hamblin die helfende Hand ihrer Läuferkollegin Abbey D'Agostino gespürt hatte, tat sie kund: "Abbey verkörpert den wahren olympischen Geist." Getty Images
Im eigenen Land sollte es erstmals Gold bei Olympia für die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft geben. Und die Seleçao um Superstar Neymar erfüllte den Fans diesen Traum. Im Finale nahm Brasilien Revanche für das 1:7 im WM-Halbfinale und besiegte Deutschland im Elfmeterschießen. Volksheld Neymar verwandelte den entscheidenden Elfmeter. Getty Images
Die 19-jährige Simone Biles holte bei den Olympischen Spielen gleich viermal Gold im Kunstturnen. Ihr größter Lohn: Ein Selfie mit ihrem Schwarm Zach Efron. Getty Images
Der deutsche Sport war zurecht stolz auf sein Haus in Barra da Tijuca. Virtuose Lang Lang klimperte auf dem Klavier, wichtige Wirtschaftsbosse und deren Sprößlinge hörten ihm bei ausgewählten Köstlichkeiten zu - und ja: Der Caipirinha soll viel Alkohol enthalten haben. Die angesagteste Party der Stadt fand jedoch woanders statt. Im "Austria-House" bei Brot, Wurst und Bier. Medaillen wurden hier kaum gefeiert, dafür das Leben - und alle waren eingeladen. Den Cariocas gefiel's. imago
Das Debakel von London 2012 wiederholte sich nicht - es wurde noch schlimmer. Keine Medaille gewannen die deutschen Schwimmer in dieser Olympischen Kernsportart, selbst Weltmeister Marco Koch ging unter, und auch an der Copacabana war nichts zu holen. Mit dieser Einstellung wird es eine Weile dauern, bis die Schwimmer wiederauftauchen. Getty Images
Ein Sportler darf polarisieren, er soll Ecken, Kanten und eine klare Meinung haben. Eine Ego-Show, wie sie Christoph Harting vor, während und nach der Siegerehrung seiner Meisterleistung mit dem Diskus abzog, ist aber durch nichts zu rechtfertigen. Der Olympiasieger selbst versuchte es gar nicht erst, er sei zu introvertiert, um mit den Medien zu sprechen. Ist klar. Mit diesem Verhalten wird er immer "der kleine Harting" bleiben. Getty Images
Ein nackter Ire bildete den vorläufigen Schlusspunkt einer unwürdigen Vorstellung, gegeben von den feinen Herren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Patrick Hickey, einer der treusten Gefolgsmänner des Präsidenten Thomas Bach, wanderte in den Knast, der Herr der Ringe selbst über die Sportstätten in Rio, als wären seine Sommerspiele über jeden Zweifel erhaben. Doch längst haben allerlei zwielichtige Gestalten das Kommando übernommen und lassen es sich in ihren Luxushotels gutgehen, während Whistleblowerin Julia Stepanowa an einem unbekannten Ort um ihr Leben bangen muss. Zu vieles ist aus den Fugen geraten im IOC und Thomas Bach mitnichten der Reformer einer längst vergessenen Idee. Getty Images
Die große Angst vor einem kleinen Tier: Von Rio aus, so hatten viele befürchtet, werde die Stechmücke Aedes aegypti ihr Virus durch den Menschen auf der ganzen Welt verteilen. Am Jahresende lässt sich mit gutem Gewissen konstatieren: Die befürchtete Pandemie ist ausgeblieben, weil im brasilianischen Winter auch die Mücke (stech-)müde wird. Ungezählte Dosen Mückenspray wanderten unbenutzt in die Tonne. Was allerdings nichts an der realen Gefahr für die einheimische Bevölkerung ändert. Denn noch gibt es keinen Impfstoff und der Sommer ist im Anmarsch. Getty Images
Rio ist von Wasser umgeben, hier der mächtige Atlantik, dort die imposante Guanabara-Bucht. Mittendrin die Lagune Rodrigo de Freitas. Man sollte meinen, sie kennen sich aus mit diesem Element. Und doch verfärbte sich das Wasser im Maria Lenk Aquatics Center wie von Geisterhand grün. Die Lachnummer der Spiele. Getty Images
Manchmal hüpft in Ryan Lochtes Kopf eine Banane, so erklärte er zumindest seine gelegentlichen Blackouts in Interviews. Was dem US-Schwimmer durch die Birne sprang, als er mit ein paar Teamkollegen an einer Tankstelle randalierte und sich danach eine Räuberpistole vom Allergemeinsten ausdachte, bleibt sein Geheimnis. Getty Images
Eines vorweg: Die schlechtesten Zuschauer der Welt waren die Cariocas nicht, wer das behauptet, war während der Olympischen Spiele nicht in Rio. Ihre Fußballstimmung bereicherte so manchen Wettkampf, die meisten Sportler schwärmten. Manchmal übertrieben sie es jedoch, und was sich beim Stabhochsprung abspielte, war ein einziger Flop. Den Franzosen Renaud Lavillenie trieben die Fans beinahe in den Wahnsinn und traten bei der Siegerehrung noch einmal nach, als er am Boden lag. Ein ganz mieses Spiel! Getty Images
Der Gaul mit dem irreführenden Namen trieb ein falsches Spiel mit Fünfkämpferin Lena Schöneborn. Legende setzte fröhlich zum Sprung an - und verweigerte immer wieder im letzten Moment. Ein schon jetzt legendär schlechtes Springpferd, das Peking-Olympiasiegerin Schöneborn die Medaille versaute. Getty Images
Whistleblowerin Julia Stepanowa durfte nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die Russin, die den staatlich gedeckten Dopingmissbrauch in Russland aufdeckte, durfte am Zuckerhut nicht an den Start gehen - ganz im Gegensatz zu etlichen russischen Athleten. Der wohl größte Schatten auf Olympia. Getty Images
Angelique Kerber spielte im Finale in Rio eines der größten Matches ihrer Karriere - und verlor gegen eine wie entfesselt aufspielende Monica Puig. Doch wie im Hintergrund zu sehen, waren die Ränge nicht finalwürdig gefüllt. Vor dem Endspiel stieg das Herren-Halbfinale zwischen Juan-Martin del Potro und Rafael Nadal in einem ausverkauften Center Court. Nur leider verdrückten sich viele Fans nach dem Spiel. imago