Olympia

Velagic: "... er macht nach Doping-Sperre 40 Kilo mehr"

Caruso fordert konsequente Maßnahmen

Velagic: "... er macht nach Doping-Sperre 40 Kilo mehr"

Sieht die Olympia-Zugehörigkeit des Gewichthebens vom Doping bedroht: Almir Velagic.

Sieht die Olympia-Zugehörigkeit des Gewichthebens vom Doping bedroht: Almir Velagic. picture alliance

Als Beispiel nannte er den 23 Jahre alten Kasachen Nijat Rachimow, der in der Klasse bis 77 Kilogramm Gold gewann. "Der Kasache (...) war schon mal positiv, kommt zurück aus der Sperre und macht vierzig Kilo mehr", sagte der 34-Jährige. "Es ist wirklich lächerlich." Das Doping bedrohe die Olympia-Zugehörigkeit des Sports.

Velagic startet am Dienstag in Rio in der Klasse ab 105 kg. Er selbst sei sauber, beteuerte er. "Manchmal stelle ich mir vor - das ist jetzt krank, was ich sage -, einfach zu stopfen und anzusagen: Schaut her, jetzt bin ich voll und jetzt hebe ich hier Weltrekord. Damit dann alle sagen: Okay, kein Scheiß, der war die ganze Zeit sauber, das ist der Beweis. Denn die andere Lösung, dass die anderen mal sauber sind ... ich weiß nicht, ob wir die noch erleben."

Die andere Lösung, dass die anderen mal sauber sind ... ich weiß nicht, ob wir die noch erleben.

Almir Velagic

Zuvor hatten unter anderem Matthias Steiner, Olympiasieger von 2008, und Gewichtheben-Bundestrainer Oliver Caruso konsequentere Maßnahmen gegen Doping gefordert. Caruso warf neun Ländern systematischen Betrug vor: Russland, Bulgarien, Kasachstan, Weißrussland, Usbekistan, Armenien, Moldawien, Rumänien und der Ukraine.

Diese Länder gehörten ausgeschlossen, sagte er der "Bild". Sie hätten Deutschland "Startplätze bei Olympia geklaut, vielleicht sogar Medaillen". Russland darf wegen des Staatsdoping-Skandals in Rio nicht am Gewichtheben teilnehmen.

dpa