Olympia

Popp: "Die Qualität dafür haben wir"

Neid-Elf will sich steigern, den Gruppensieg und dann Gold holen

Popp: "Die Qualität dafür haben wir"

Will auch im abschließenden Gruppenspiel gegen Kanada jubeln: Alexandra Popp.

Will auch im abschließenden Gruppenspiel gegen Kanada jubeln: Alexandra Popp. picture alliance

Nach dem durchwachsenen 2:2 im Gruppenspiel gegen Australien, bei dem die deutschen Frauen allerdings starke Moral bewiesen - immerhin kamen sie nach einem 0:2 noch zurück -, steht nun das direkte Duell mit Kanada, das bislang beide Partien gewinnen konnte, an. Stürmerin Alexandra Popp weiß, dass "wir uns noch steigern müssen", stellt aber klar: "Das werden wir auch."

Viertelfinal-Einzug nahezu perfekt

Obwohl Popp, die mit ihrem Team vorerst in Sao Paulo logiert, "große Gastfreundschaft" in der Stadt verspürte, will sie nun endlich "ins Dorf in Rio einziehen, denn gerade auf andere Athleten anderer Sportarten zu treffen, das macht ja Olympia aus". Doch auf dieses Erlebnis müssen die Spielerinnen noch ein wenig warten - denn in das Olympische Dorf geht es erst nach dem Einzug ins Finale von Rio de Janeiro. Vorher muss allerdings erst der Viertelfinal-Einzug perfekt gemacht werden. Hierfür stehen die Chancen nicht schlecht - ja sie sind sogar ausgesprochen gut: Damit Deutschland vom zweiten Rang verdrängt wird, bedarf es einerseits einer Niederlage der Neid-Elf, andererseits eines Kantersieges mit mindestens sieben Toren Unterschied der Australierinnen gegen Simbabwe. Popp und Co. haben derzeit ein Torverhältnis von +5, Australien von -2.

Spielersteckbrief Popp
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Popp Alexandra

Sollte dieser Fall eintreten, sieht der Turniermodus bei den Frauen vor, dass die beiden besten Gruppendritten ebenfalls ins Viertelfinale einziehen dürfen - nur ein drittplatziertes Team muss die Heimreise antreten. Auch hier hat Deutschland gute Karten, da es im Falle einer Niederlage mit vier Punkten darauf bauen könne, dass sich in Gruppe E China (aktuell drei Punkte, Tordifferenz -1) und Schweden (aktuell drei Punkte, Tordifferenz -3), sowie in Gruppe G Frankreich (aktuell drei Punkte, Tordifferenz +3) und Neuseeland (aktuell drei Punkte, Tordifferenz -1) die Zähler gegenseitig wegnehmen.

Kanada hat ja schon bei der Heim-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr ordentlich abgeschnitten.

Alexandra Popp

In den bisherigen Aufeinandertreffen haben die deutschen Frauen allerdings eine makellose Bilanz gegen Kanada. Alle fünf Begegnungen konnte das DFB-Team gewinnen (14:3 Tore). Doch die letzte Partie ist schon zwei Jahre her (19. Juni 2014, 2:1) und seitdem hat sich, wie Popp anmerkt, bei den Nordamerikanerinnen einiges getan: "Kanada hat ja schon bei der Heim-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr ordentlich abgeschnitten, ist ins Viertelfinale gekommen. Jetzt sind sie Erster in unserer Gruppe." Die Kanadierinnen, die über eine robuste Spielweise ihre starke Offensive in Szene setzen, offenbaren "defensiv aber Schwächen". Für die Wolfsburgerin zählt nur das Hier und Jetzt, Statistiken interessieren sie nicht: "Uns erwartet am Dienstag ein ganz schwerer Gegner."

Wenn es dann ins Olympische Dorf nach Rio de Janeiro geht, zählt nur noch der Turniersieg. Zwar wäre alles andere außer Gold laut Popp nicht unbedingt eine Enttäuschung, "aber wenn man schon mal dabei ist, setzt man sich natürlich auch das Ziel, Gold zu holen. Die Qualität dafür haben wir".

kög