Olympia

Neymar will das erste Gold

Noch nie wurden Brasiliens Fußballer Olympiasieger

Neymar will das erste Gold

Ehrgeizig bei Olympia: Brasiliens Neymar.

Ehrgeizig bei Olympia: Brasiliens Neymar. imago

Ab diesem Donnerstag ist Neymar da Silva Santos Junior, kurz Neymar, für sein Land am Ball. Dann trifft Brasilien im Millennium Stadium von Cardiff auf Ägypten und startet die Jagd nach Gold. Mit Neymar, der sich trotz verlockender Angebote aus Europa bis 2014 an den FC Santos, den ehemaligen Pelé-Klub, gebunden hat.

Brasilien, das noch immer auf einen Olympiasieg wartet, hat neben Ägypten mit Weißrussland und Neuseeland eine vermeintlich leichte Vorrundengruppe erwischt. Und zählt, zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land, unter Nationaltrainer Mano Menezes zu den Favoriten des Turniers. Neben dem gastgebenden Team aus Großbritannien, den unvermeidlichen Spaniern und eventuell auch Uruguay. Denn die Südamerikaner schalteten in der Qualifikation den Titelverteidiger Argentinien aus. Die "Gauchos" hatten 2008 das Turnier in Peking gewonnen, damals noch mit Hochkarätern wie Lionel Messi, Sergio Aguero und Routinier Juan Roman Riquelme. Diesmal setzten die "Urus" das Stoppschild und qualifizierten sich erstmals seit 1928 wieder - vor 84 Jahren gewannen sie immerhin das Turnier in Amsterdam, nachdem sie schon vier Jahre zuvor in Paris erfolgreich gewesen waren.

Die Auswahl des DFB ist erneut nicht dabei und muss sich mit dem letzten Edelmetall aus dem Jahr 1988 bei den Spielen im südkoreanischen Seoul bescheiden. Damals waren unter Trainer Hannes Löhr noch spätere Weltmeister wie Jürgen Klinsmann, Thomas Häßler, Karl-Heinz Riedle und Frank Mill im Kampf um olympische Medaillen am Ball. Mit dabei aus Deutschland sind diesmal nur die Schiedsrichter Bibiana Steinhaus und Felix Brych.

Für Brasiliens Superstar Neymar ist die Zielrichtung jedenfalls klar: "Es ist eine Ehre, hier anzutreten. Aber wir haben hart trainiert, um in London auch wirklich Gold zu holen", sagt der Santos-Stürmer, "ich jedenfalls bin bereit, auch die Last der Verantwortung auf mich zu nehmen." Dann kann ja nicht mehr viel schiefgehen . . .

Nick Nie