Titelverteidiger New England Patriots kassierte gegen die Carolina Panthers seine zweite Heimniederlage der neuen Saison. Das Team von Tom Brady musste sich diesmal in den Schlusssekunden durch ein 48-Yard-Fieldgoald von Panthers-Kicker Graham Gano mit 30:33 geschlagen geben, nachdem die Pats in der Vorwoche einen Last-Minute-Sieg gegen Houston gefeiert hatte.
Im Duell zwischen Patriots und Panthers lieferten sich die Spielmacher Brady und Carolinas Cam Newton einen spektakulären Schlagabtausch: Brady blieb abermals ohne Interception und warf nebenbei für 307 Yards Raumgewinn (zwei Touchdown-Pässe). Newton konnte diese Stat-Line sogar noch toppen: Der einstige Liga-MVP brachte 22 seiner 29 Pässe an den Mann an (316 Yards), gab bei drei Touchdowns die Vorlage und lief obendrein selbst einmal in die Endzone.
Newtons Rush-TD zum zwischenzeitlichen 30:16 war der 50. in seiner Karriere - kein anderer Quarterback hat diese Marke in der NFL jemals erreicht. Brady wiederum verpasste seinen 186. Karrieresieg, wodurch er mit den Größen Peyton Manning und Brett Favre gleichgezogen hätte. Zwar gelang New England noch der 30:30-Ausgleich, ehe Gano mit dem Ablaufen der Uhr Carolinas Auswärtscoup perfekt machte.
Bell dominiert in Baltimore
Von Foxborough ins knapp 400 Meilen entfernte Baltimore, wo bereits zum 16. Mal die beiden Quarterbacks Ben Roethlisberger (Pittsburgh) und Joe Flacco (Baltimore) aufeinandertrafen. "Big Ben" sicherte sich dabei seinen zehnten Sieg gegen den Spielmacher-Konkurrenten. Gerade in der ersten Hälfte dominierte Pittsburgh in allen Segmenten das Spiel und ging mit einem 19:3-Vorsprung in die Kabine. Einzig zu Beginn des dritten Viertels sah es danach aus, als könnte Baltimore die Begegnung noch einmal spannend gestalten, doch zwei Flacco-Interceptions beendeten die Hoffnungen der Ravens frühzeitig.
Bester Offensivakteur der Steelers: Le'Veon Bell (re.). Getty Images
Steelers-RB Le'Veon Bell war mit zwei Touchdowns und 144 Yards der beste Offensivakteur bei den Gästen, die durch das 26:9 den dritten Saisonsieg sowie die alleinige Führung in der AFC North übernommen haben. Für Pittsburgh war es der erste Erfolg bei den Ravens seit Dezember 2012.
Zuerlein kickt Rams zum Sieg
In Dallas kam es zum Aufeinandertreffen der Jung-Stars: Todd Gurley und Jared Goff (beide L.A. Rams) waren bei den Cowboys um Dak Prescott und Ezekiel Elliott zu Gast. Das persönliche Duell der hochtalentierten Running Backs verlor Gurley (ein TD) zwar gegen Elliott (zwei TDs), aber der Sieg ging an diesem Nachmittag an die Rams. Das Team des jüngsten NFL-Trainers, Sean McVay (31), gewann im AT&T Stadium mit 35:30 und startete zum zweiten Mal hintereinander mit 3:1 in die Saison.
Matchwinner für L.A. war am Ende aber nicht Gurley, über den statistisch gesehen jeder zweite Spielzug läuft. Das Gros der Rams-Zähler sicherte Kicker Greg Zuerlein, Spitzname "Greg, the leg", der gleich sechs Fieldgoals zwischen den gelben Stangen im Ziel unterbrachte.
London Games: Saints siegen nach schläfrigem Start
Zum zweiten Mal in Folge fand eine Partie im Londoner Wembley statt. Nach dem 44:7-Kantersieg der Jacksonville Jaguars in der Vorwoche musste sich das britische Football-Publikum beim Duell der Dolphins gegen die Saints zunächst in Geduld üben. Erst mit dem Ende der ersten Hälfte kamen durch ein Fieldgoal von New Orleans' Wil Lutz die ersten Punkte auf die Anzeigetafel.
Im dritten und vierten Viertel waren es ebenfalls nur die Saints, die etwas Zählbares einfuhren. Drew Brees (29/41 Pässe, 268 Yards) warf zwei TD-Pässe, Lutz kickte ein weiteres Fieldgoal. Bei Miami lief derweil kaum etwas zusammen: QB Jay Cutler kam lediglich auf 164 Pass-Yards und der in London geborene RB Jay Ajayi überbrückte bei zwölf Versuchen nur 46 Rush-Yards, sodass für die Dolphins letztlich die Null stehen blieb. Insgesamt war es für Miami die dritte Pleite im vierten London Game.
Sunday Summary: Was sonst noch geschah ...
Atlanta Falcons - Buffalo Bills 17:23
Die Offensive der Atlanta Falcons lief gegen die Buffalo Bills nicht wirklich heiß, auch, weil die beiden Wide Receivers Julio Jones (Hüfte) und Mohamed Sanu (Oberschenkel) vorzeitig ausgeschieden waren. Bei den Bills hatte Kicker Stephen Hauschka sein Visier scharf gestellt - er traf im Schlussviertel aus 55 bzw. 56 Yards zum Sieg.
Minnesota Vikings - Detroit Lions 7:14
Dank einer dominanten Defensive entschieden die Detroit Lions den Vergleich mit den Minnesota Vikings für sich. Das Team aus der Autostadt erzwang in der zweiten Hälfte drei Turnovers, erzielte daraus elf Punkte und verhinderte im dritten und vierten Viertel weitere Vikings-Punkte.
New York Jets - Jacksonville Jaguars 23:20 (OT)
Jaguars-Rookie Leonard Fournette (24 Carries, 4 Receptions, 145 Gesamt-Yards) erzielte auch in seinem vierten NFL-Spiel einen Touchdown. Kein Spieler schaffte dies zuvor im Jacksonville-Trikot. Für den Sieg reichte es aber nicht, weil Jets-Kicker Chandler Catanzaro in der Verlängerung ein 41-Yard-FG versenkte.
Houston Texans - Tennessee Titans 57:14
Einen Kantersieg feierten die Texans gegen die Titans. Dabei legte Houston auch von Beginn an wie die Feuerwehr los: Die Texaner erzielten gleich in ihren ersten drei Drives jeweils einen Touchdown und legten damit den Grundstein für den zweiten Saisonsieg. Rookie-QB Deshaun Watson (25/34 Pässe, 283 Yards) war schlussendlich für vier Touchdown-Pässe sowie einem eigenen Rush-TD verantwortlich
Cleveland Browns - Cincinnati Bengals 31:7
Im Duell der beiden sieglosen AFC-North-Klubs gewann Cincinnati gegen Cleveland deutlich. Bengals-QB Andy Dalton (25/30 Pässe, 286 Yards) warf insgesamt vier TD-Pässe, drei davon allein im zweiten Viertel. Clevelands Score gelang knapp zwei Minuten vor dem Ende, als die Partie schon gelaufen war.
Ergebnisse, Week 4
Thursday Night, 28. September (Ortszeit)
Green Bay - Chicago 35:14
Sonntag, 1. Oktober
Miami - New Orleans 0:20
Atlanta - Buffalo 17:23
Baltimore - Pittsburgh 9:26
Cleveland - Cincinnati 7:31
Dallas - L.A. Rams 30:35
Houston - Tennessee 57:14
Minnesota - Detroit 7:14
New England - Carolina 30:33
New York Jets - Jacksonville 23:20 (OT)
Arizona - San Francisco
L.A. Chargers - Philadelphia
Tampa Bay - New York Giants
Denver - Oakland
Sunday Night
Seattle - Indianapolis
Monday Night, 2. Oktober
Kansas City - Washington