Wintersport

Fenninger-Eklat: Skistar droht ÖSV mit Rücktritt!

Verband fordert Trennung vom Manager

Fenninger-Eklat: Skistar droht ÖSV mit Rücktritt!

Topstars in Österreich: Marcel Hirscher und Anna Fenninger bei der Sportlergala im April mit Bundeskanzler Werner Faymann (re.).

Topstars in Österreich: Marcel Hirscher und Anna Fenninger bei der Sportlergala im April mit Bundeskanzler Werner Faymann (re.). imago

Und so schrieb die Super-G-Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und zweimalige Gesamtweltcupsiegerin in einer von österreichischen Medien veröffentlichten Mail an die Verantwortlichen: "Bevor ich diesem Wunsch entspreche, werde ich meine Karriere beim ÖSV mit sofortiger Wirkung beenden."

Der Streit zwischen der Athletin und dem vom Präsidenten Peter Schröcksnadel geführten Verband schwelt schon länger. Nun droht der Eklat. Das ÖSV-Verhalten sei laut Fenninger "hochgradig unangemessen, um nicht von Nötigung zu sprechen". So sei "das vom Verband mit der nunmehr auch sportlichen Druckausübung verfolgte Ziel mit Sicherheit nicht zu erreichen."

Kärcher ist Machthaber Schröcksnadel ein Dorn im Auge, weil der Deutsche für seine österreichische Klientin Sponsorenverträge abschließen will, die dem ÖSV nicht schmecken. Für Fenninger ist Kärcher jedoch ein wichtiger Rückhalt. "Nur ein unabhängiger Berater" könne ihr die Unterstützung geben, "der nicht in ständigen Interessenskonflikten gefangen ist und der auch den nötigen Weitblick für eine individuelle Vermarktung mitbringt".

Weiterbeschäftigung von Konditionstrainer offen

Auch sportlich läuft es nicht reibungslos in den Augen Fenningers, die den Gesamtweltcup in diesem Winter knapp vor der Slowenin Tina Maze gewann. Hierbei geht es um die noch nicht geklärte Weiterbeschäftigung von Konditionstrainer Peter Meliessnig. "Die Unklarheiten im Hinblick auf meine sportliche Betreuung (...) sind für mich unerträglich. Das ist nicht die Art Unterstützung, die ich von meinem Verband erwarte, den ich in sportlicher Hinsicht nach Kräften unterstütze." In Sachen Meliessnig setzte die 25-Jährige dem ÖSV ein Ultimatum von drei Tagen. Bis dahin solle Klarheit herrschen. Vermisst Fenninger auch weiterhin die für sie nötige Unterstützung durch den ÖSV, "werde ich in diesem Fall zu drastischen Maßnahmen greifen".

aho/sid