Wintersport

Eggert/Benecken die Nummer 1 - Zwei Bob-Medaillen

Wintersport am Samstag: EM-Titel an Wendl/Arlt

Eggert/Benecken die Nummer 1 - Zwei Bob-Medaillen

Trugen sich erstmals in die Liste der Gesamtweltcup-Sieger ein: Toni Eggert und Sascha Benecken (re.).

Trugen sich erstmals in die Liste der Gesamtweltcup-Sieger ein: Toni Eggert und Sascha Benecken (re.). imago

Den Sieg auf der Olympia-Bahn von 2014 holten die Weltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt, die sich dabei auch den parallel ausgefahrenen EM-Titel sicherten. Auf Platz zwei fuhren die Österreicher Peter Penz und Georg Fischler vor Andris und Juris Sics aus Lettland.

Eggert und Benecken hielten durch ihren Triumph Einzug in die ewige Bestenliste, während die teaminternen Rivalen Wendl/Arlt den Sprung auf den alleinigen Platz drei dieses Klassements verpassten. Ganz oben stehen die beiden Südtiroler Hansjörg Raffl/Norbert Huber, die zwischen 1983 und 1993 acht Mal siegten. Dahinter folgen Patric Leitner/Alexander Resch (sechs Erfolge zwischen 2000 und 2008).

Wendl/Arlt müssen sich Rang drei weiter mit dem US-Duo Mark Grimmette/Brian Martin (drei Siege zwischen 1998 und 2003) und den Deutschen Stefan Krause/Jan Behrendt (1994-1996) teilen.

Eitberger mit erstem Weltcupsieg und EM-Titel

Auch die deutsche Rodlerin Dajana Eitberger durfte beim Saisonfinale jubeln und ihren ersten Weltcupsieg und zugleich den EM-Titel feiern. Die 24 Jahre alte Thüringerin setzte sich vor Weltmeisterin Natalie Geisenberger und Tatjana Iwanowa aus Russland durch. Geisenberger, die den neunten Erfolg dieses Winters verpasste, hatte schon vor den zwei Läufen auf der Olympia-Bahn von 2014 als Weltcup-Gesamtsiegerin festgestanden.

Ski alpin: Abbruch und Triumph der Österreicher

Die alpinen Skirennen an diesem Samstag konnten indes nicht wie geplant über die Bühne gehen. Der wegen starken Nebels zunächst unterbrochene Super-G beim alpinen Ski-Weltcup der Frauen in Bansko (Bulgarien) wurde nicht planmäßig beendet. 13 Läuferinnen waren im Ziel, Viktoria Rebensburg (Kreuth) mit Startnummer neun ausgeschieden, als die Veranstaltung unterbrochen werden musste. Der starke Nebel bremste die Skirennfahrerinnen damit zum zweiten Mal binnen zwei Tagen aus. Für Sonntag ist in Bansko noch eine Kombination geplant. Der am Freitag abgesagte Super-G war auf Montag verlegt worden.

Die ursprünglich für 11.45 Uhr angesetzte Weltcup-Abfahrt der Herren in Garmisch-Partenkirchen begann wegen Nebels mit über einer Stunde Verspätung. Dann wurde es eine Triumphfahrt für Österreichs Skirennfahrer: Eine Woche nach ihrem Dreifacherfolg in der Abfahrt von Saalbach-Hinterglemm eroberten sie auch in Garmisch-Partenkirchen alle Podestplätze. Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt gewann auf der wegen Nebels verkürzten Kandahar vor seinem Teamkollegen Romed Baumann, der nur eine Hundertstelsekunde zurücklag. Dritter wurde Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer. Mit Startnummer 42 fuhr Klaus Brandner noch auf Rang 19 und wurde damit bester Deutscher. Josef Ferstl beendete das Rennen als 24.; Andreas Sander, im Training am Donnerstag Zweiter, kam auf Platz 32.

Eisschnelllauf-WM: Hesse auf Top-10-Kurs - Guter Ihle-Start

Judith Hesse steuert bei den Sprint-Weltmeisterschaften der Eisschnellläufer auf ihre erste Top-10-Platzierung zu. Bei Halbzeit der Titelkämpfe im kasachischen Astana rangiert die 32-jährige Erfurterin mit 76,925 Punkten auf Platz neun. Nach Rang fünf über 500 Meter (38,24 Sekunden) ließ sie über die doppelte Distanz Rang neun in 1:17,37 Minuten folgen. Deutlich in Führung liegen nach dem ersten Tag die Favoritinnen aus den USA. Brittany Bowe, die in 37,59 Sekunden die 500 Meter und in Bahnrekordzeit von 1:14,10 Minuten auch die 1000 Meter für sich entschied, führt mit einem Vorsprung von 0,75 Sekunden auf Heather Richardson. Dritte des Zwischenklassements nach zwei Strecken ist die Russin Olga Fatkulina.

Nico Ihle hat mit einem guten Einstand seine Chance auf einen Podestplatz bei der Sprint-WM gewahrt. In 35,05 Sekunden belegte der Chemnitzer im ersten 500-Meter-Rennen des Vierkampfes den siebten Platz und hatte zu Rang drei nur einen Rückstand von 0,16 Sekunden. Samuel Schwarz aus Berlin belegt nach der ersten WM-Teildisziplin in 35,47 Sekunden Rang 20. Überragend trumpften am Samstag die Russen auf. 500-Meter-Weltmeister Pawel Kulischnikow verbesserte in 34,56 Sekunden den Bahnrekord des Japaners Keichiro Nagashima aus dem Jahr 2013 um 0,13 Sekunden und unterstrich seine Titelambitionen auch im Sprint-Mehrkampf. Olympiasieger Michel Mulder (Niederlande/34,84) und der WM-Dritte Laurent Dubreuil (Kanada/34,89) folgten mit einigem Rückstand. Vor Ihle, der sich Platz sieben in dem engen Rennen mit zwei weiteren zeitgleichen Läufern teilen musste, rangierten in Ruslan Muraschow (34,95) und Alexej Jesin (35,04) zwei weitere Russen sowie der Kasache Roman Krech (34,92).

Schneiderheinze und Martini auf dem Podest

Die Bobpilotinnen Anja Schneiderheinze und Cathleen Martini haben mit Silber und Bronze die ersten deutschen Medaillen bei der Heim-WM in Winterberg geholt. Die Erfurterin Schneiderheinze hatte am Samstag mit Anschieberin Annika Drazek nach vier Läufen 0,43 Sekunden Rückstand auf Elana Meyers Taylor, die für die USA den ersten WM-Titel in der Geschichte des Frauen-Bobs gewann. Martini aus Oberbärenburg holte mit Stephanie Schneider im letzten Rennen ihrer Karriere Bronze. Die Oberhoferin Stefanie Szczurek kam mit Anschieberin Erline Nolte auf Platz vier. Junioren-Weltmeisterin Miriam Wagner aus Riesa landete mit Lisa Buckwitz auf Rang neun.

dpa/aho