An Spannung war der Wettbewerb kaum zu überbieten, es kam letztlich auf die letzten Springer an, nachdem Fettner Österreich mit einer artistischen Einlage auf Goldkurs hielt. Er wäre fast gestürzt, schaffte es aber mit einem Ski und ohne in den Schnee zu langen über die entscheidende Marke. Österreich hatte sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet, Norwegen lag nur 0,3 Punkte vor Deutschland und Polen saß den DSV-Adlern im Nacken. Es kam alles auf Richard Freitag an. Insbesondere, nachdem Weltmeister Kamil Stoch für Polen, nachdem er um zwei Luken nach unten ging und dadurch Bonuspunkte kassierte, mit einem Satz auf 130 Meter mächtig Druck ausübte. Freitag, eine Luke höher als Stoch, zeigte einen soliden Sprung, landete bei 129,5 Metern und durfte nach kurzem Zittern die Arme mit seinen Teamkollegen hochreißen. 0,3 Punkte Vorsprung rettete er in der Wertung auf Polen. Damit war klar, das deutsche Quartett hatte eine Medaille. Doch welche? Die Antwort lieferte zunächst Anders Jacobsen für Norwegen, der 131,5 Meter schaffte und so das DSV-Team verdrängte. Österreich indes ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen, Gregor Schlierenzauer sicherte mit einem Sprung auf 129 Metern Gold.
Doch damit war die dramatische Veranstaltung noch nicht zu Ende. Beim Norweger Anders Bardal war eine falsche Luke im Ergebnis eingearbeitet, die Jury beriet sich. Mit einem erfreulichen Ergebnis aus deutscher Sicht. Bardal hatte Punkte für Luke 20 erhalten, war nach Videoanalayse aber aus Gate 21 im ersten Durchgang gesprungen. Norwegen rutschte auf Rang vier ab, das Team von Bundestrainer Werner Schuster durfte den zweiten Platz und Polen Bronze feiern. Die Freude im deutschen Lager war groß, schließlich hatte es im Mannschaftswettbewerb von der Großschanze zuletzt beim Titelgewinn 2001 einen Podestplatz gegeben.