Olympia

Gold nach Messis Traumpass

Argentinien besiegt Nigeria

Gold nach Messis Traumpass

Solomon Okoronkwo (li.) gegen Angel di Maria

Enteilt: Angel di Maria, verfolgt von Angel Solomon Okoronkwo, sichert Argentinien Gold. imago

Bei extremer Hitze kam das Spiel nicht in Schwung. Nach 30 Minuten wurde die Begegnung für eine Trinkpause unterbrochen. "Es war notwendig, den Spielern eine Pause zu geben. Wir hatten Sorge, dass sie einen Hitzeschlag oder andere Probleme bekommen könnten", erklärte FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak. Argentinien hatte sich bis dahin vor 89.102 Zuschauer im Pekinger Vogelnest ein leichtes Übergewicht erspielt, nach der kurzen Pause hätte Nigeria aber fast zugeschlagen. Promise Isaac vergab aber freistehend vor dem argentinischen Tor (34.).

Das Spiel nahm auch im zweiten Durchgang zunächst keine Fahrt auf. Ein Geniestreich von Messi brachte dann aber Argentinien in Führung. Der Superstar der "Gauchos" bediente di Maria mit einem Traumpass, der vollendete mit einem gefühlvollen Heber zum 1:0 (58.). Der Olympiasieg für Messi und Co. "Ich habe viele schöne Momente erlebt, die mir für immer in Erinnerung bleiben werden. Aber so etwas macht man nur einmal im Leben mit. Die Goldmedaille war ein Traum von mir - jetzt hat er sich erfüllt. Ich bin so glücklich", freute sich Messi, der mit seiner überragenden Turnierleistung der Garant für Gold war, nach der Siegesfeier.

Der Berliner Solomon Okoronkwo wurde kurz nach dem Rückstand ausgewechselt. Der Hoffenheimer Chinedu Obasi saß bei Nigeria ebenso auf der Bank wie Jose Sosa (Bayern München) bis zu seiner Einwechslung in der 79. Minute bei Argentinien.

In der Neuauflage des Endspiels von 1996 in Atlanta konnte sich Argentinien damit erfolgreich revanchieren und schaffte als erstes Team seit Ungarn 1964 und 1968 bei zwei aufeinanderfolgenden Spielen Gold.