Olympia

Klubs rufen CAS an

Hertha/Schalke: Kacar und Rafinha sollen zurück

Klubs rufen CAS an

Gojko Kacar

Serbiens Gojko Kacar soll zu seinem Verein Hertha BSC zurückkehren. imago

Der Anwalt beider Klubs, Theo Paeffgen, bestätigte gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid) den Eingang der Klagen beim CAS im schweizerischen Lausanne.

Am Montag hatten die Klubs bei der FIFA Klage gegen die brasilianische beziehungsweise serbische Föderation eingereicht, der Weltverband sah sich jedoch nicht zuständig. "Uns wurde geantwortet, dass ohne eine letztinstanzliche Entscheidung, ob die Spieler gegen das Arbeitsrecht verstoßen haben, keine Möglichkeit sei, vorzugehen“, sagte Paeffgen: "Zudem hat die FIFA die Vereine aufgefordert, disziplinarisch gegen die Spieler vorzugehen. Aber die Spieler sind die Opfer, aber kein Verein ist so dumm, Opfer auch noch disziplinieren zu wollen."

Durch die Klagen soll nun erreicht werden, dass die Ad-hoc-Kammer des CAS einen Einsatz Kacars und Rafinhas in den letzten Vorrundenspiel Serbiens und Brasiliens verbietet.

Wann ein CAS-Urteil zu erwarten ist, ist noch offen. "Es könnte sein, dass der CAS die Ad-hoc-Kammer für zuständig erachtet, dann haben wir schon am Mittwoch ein Urteil", sagte Paeffgen: "Allerdings sind die Mandanten nicht Subjekt der olympischen Charta, deshalb ist offen, ob der CAS eine Ad-hoc-Zuständigkeit sieht."

Dann könnte es mit einer Entscheidung dauern. "Beim letzten Mal ging es schnell, und da hat es eine Woche gedauert", so Paeffgen. Da hatte der CAS entschieden, dass die Klubs ihre Spieler für Olympia nicht abstellen müssen.

Die Vereine beließen ihre Profis in China, stellten an die Verbände aber Bedingungen. So sollten die Verbände eine Versicherung für die Profis abschließen und Abstellungsgebühren während den Olympischen Spielen entrichten. Bis zuletzt haben Brasilien und Serbien aber nicht auf die Forderungen der Klubs reagiert.

Für Kacar selbst sei die Situation sehr schwierig, erklärte Manager Dieter Hoeneß und bescheinigte dem 21-Jährigen, er verhalte sich "superkorrekt". Der Hertha-Manager stellte auch klar: "Wir erwarten nicht, dass er selbstständig abreist."

DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht die FIFA und das Internationale Olympische Komitee (IOC) in der Pflicht, für Klarheit zu sorgen. "Es ist klar, dass alle Verantwortlichen nach den Erfahrungen dieses Turniers, die ja nicht alle schön waren, sich zusammensetzen und eine Lösung finden müssen", erklärte er in Frankfurt/Main.