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"German Giant" Clemens in Runde 2 - Wright ist raus!

Chisnall zittert sich weiter

"German Giant" Clemens in Runde 2 - Wright ist raus!

Konzentriert zum Auftaktsieg: Gabriel Clemens.

Konzentriert zum Auftaktsieg: Gabriel Clemens. imago

Der Engländer machte zunächst mächtig Wirbel - allerdings nur beim Einlaufen. "Captain Kirk" klatschte enthusiastisch mit den Fans ab, peitschte den Ally Pally auf der Bühne mächtig an. Clemens hingegen wirkte konzentriert, klar, es war sein erster Auftritt überhaupt im Mekka des Darts.

Und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Zuschauer Clemens' Einlaufmusik ("Wonderwall" von Oasis) zu hören bekommen. Der häufig hadernde Kirk erwischte keinen guten Tag, während "Gaga" Clemens seine Chancen nutzte. Da machte es auch nichts, dass einige Male erst der dritte Pfeil im Double einschlug. Der Rest ist schnell erzählt: Clemens gewann alle drei Sätze, auch wenn weder der 3-Dart-Average (83,83) noch die Checkout-Quote (27,59 Prozent) übermäßig hoch war. 16.600 Euro Preisgeld hat er bereits sicher.

Blau machen wird Clemens trotzdem nicht. Am Montag geht es zurück nach Völklingen zum Schichtdienst, um am Donnerstag wieder anzureisen. Einen Tag später ist der Saarländer gegen John Henderson gefordert - im Gegensatz zu Clemens ist der Schotte ein waschechter Profi und erreichte bei der letzten WM sogar das Achtelfinale.

Chisnall verliert erste sieben Legs und gewinnt trotzdem

Für den klaren Favoriten Dave Chisnall lief es gegen Josh Payne zunächst hundsmiserabel. "Chizzy" verlor die ersten sieben Legs allesamt, lag somit schon mit 0:2 nach Sätzen hinten. Doch dann riss sich der Viertelfinalist von 2017 am Riemen: Mit einer Doppel-2 beendete er das Match gegen einen Payne, dem die Verbitterung ins Gesicht geschrieben stand. Auch im letzten Leg ließ der 25-Jährige die Chance aus, auf 2:2 auszugleichen - die Doppel-16 verfehlte er recht deutlich. Daraufhin machte Chisnall den Sack zu.

Erste Überraschung perfekt: Alcinas schmeißt Wright raus!

Der Paradiesvogel bekam die Flatter: Mitfavorit Peter Wright ist schon raus.

Der Paradiesvogel bekam die Flatter: Mitfavorit Peter Wright ist schon raus. picture alliance

Noch schlimmer lief's für Peter Wright, die Nummer drei der Order of Merit. Nach fünf Legs hatte der Schotte gegen den Spanier Toni Alcinas gerade mal eine Double-Quote von 16 Prozent, verlor den ersten Satz, verpasste im zweiten Durchgang trotz vieler guter Gelegenheiten das Break, um dann selbst gebreakt zu werden. Die Folge: Wie Chisnall musste der Finalist von 2014, der in einem exotischen Weihnachts-Outfit einlief, einen 0:2-Rückstand aufholen.

Satz drei holte sich Wright dann aber ohne Legverlust und streute dabei einen Zehn-Darter ein. Die Wende? Mitnichten. Bei 2:2 in Legs im vierten Durchgang packte Alcinas bei Anwurf Wright sein bestes Darts aus, schaffte das Break und damit den Sieg. "Snakebite" war restlos bedient, hatte aber noch die Größe, fair zu gratulieren und sich von seinen Fans zu verabschieden - wenn auch kopfschüttelnd.

Legende Lim diesmal chancenlos

Auch Paul Lim musste übrigens die Koffer packen. Der 64-Jährige spielte seine erste WM im Jahr 1982, vor einem Jahr hatte er sensationell Mark Webster rausgeworfen . Gegen den Engländer Ross Smith war für den Publikumsliebling aber nichts zu machen - The Singapore Slinger" verlor mit 1:3-Sätzen.

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"Order of Merit": Das verdienen Darts-Profis