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Deutsches Sturz-Drama in Berlin

Leichtathletik-EM in Berlin

Deutsches Sturz-Drama in Berlin

Verletzte Sprinter: Julian Reis (vorne) und Lucas Jakubczyk.

Verletzte Sprinter: Julian Reis (vorne) und Lucas Jakubczyk. imago

Nach einem spektakulären Sturz beim letzten Stabwechsel ist die deutsche Männerstaffel über 4 x 100 Meter bei der Leichtathletik-EM in Berlin im Halbfinale ausgeschieden. Schlussläufer Lucas Jakubczyk (Berlin) strauchelte am Sonntagabend nach der Stabübergabe und stürzte auf die Bahn.

Auch Staffelkollege Julian Reus, der auf Position drei lief, kam zu Fall. Beide mussten behandelt werden. Reus konnte mit Hilfe von Sanitätern den Innenraum auf eigenen Füßen verlassen. "Das ist bitter, weil wir gut im Rennen lagen", meinte der auf Position zwei laufende Mannheimer Patrick Domogala in der ARD.

Lokalmatador Jakubczyk wurde zunächst noch behandelt. Danach konnte auch er aufstehen, humpelte davon und winkte lachend ins Publikum - mit einem Kopfverband wie ein Turban und bandagiertem Knie. "Lucas Jakubczyk ist nach muskulären Problemen im Oberschenkel gestürzt und hat sich eine Platzwunde zugezogen", teilte der Leitende Verbandsarzt Andrew Lichtenthal mit. Reus habe sich "eine Schulterverletzung zugezogen. Beide werden derzeit medizinisch versorgt."

Bei den Männern ist die Medaillenserie damit gerissen: Seit 2010 holten sie immer eine Medaille: Bronze, Silber, Silber und vor zwei Jahren in Amsterdam Bronze. Nun hat ein böser Sturz diese Erfolgsbilanz beendet.

dpa