Bei den Turnerinnen sah man zum Auftakt lange Gesichter, weil das Minimal-Ziel Team-Finale verpasst wurde. Die Weltmeisterin Pauline Schäfer demonstrierte am Balken mit Platz zwei aber nicht nur den Youngstern, die insgesamt sechsmal am "Zitterbalken" patzten, ihre Klasse. "Ich sehe den Wettkampf mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagte die Chemnitzerin. Ähnlich sah es Routinier Kim Bui, die als Vierte ins Barren-Finale einzog.
Auch der Ruder-Achter qualifizierte sich mit einem kontrollierten Rennen direkt für das Finale, bei dem die Niederlande der stärkste Widersacher im Kampf um den EM-Titel sein dürften. Der Olympia-Dritte gewann den anderen Vorlauf deutlich vor Olympiasieger Großbritannien und steht gleichfalls bereits im Finale am Sonntag.
"Ich würde die Briten noch nicht abschreiben. Vor heimischer Kulisse können sie sich weiter steigern", sagte Ocik. Sein Teamkollege Torben Johannesen meinte: "Die Bedingungen hier sind sehr anspruchsvoll durch die drehenden Winde. Wenn es jetzt am Sonntag noch windiger wird, dann werden die Rennen noch spannender." Während des Vorlaufs war es zumindest trocken geblieben - am Vortag hatten die Ruderer noch im schottischen Regen trainiert.