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Hockey-Damen verpassen EM-Endspiel

Schröder: Hoffen auf Bronze

Hockey-Damen verpassen EM-Endspiel

Mit Deutschland an Belgien gescheitert: Jana Teschke (r.).

Mit Deutschland an Belgien gescheitert: Jana Teschke (r.). imago

Der Durchmarsch der deutschen Hockey-Damen bei der Europameisterschaft in Amsterdam ist im Kampf um den Endspiel-Einzug jäh gestoppt worden. Nach drei souveränen Vorrundensiegen musste sich die verjüngte Auswahl von Bundestrainer Jamilon Mülders am Donnerstag Belgien trotz einer passablen Leistung 0:1 (0:1) geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei geht es für den EM-Dritten von 2015 am Samstag (17.00 Uhr) gegen den Verlierer des zweiten Semifinales zwischen den Niederlanden und England, das am Abend (20.00 Uhr) entschieden wird.

"Ganz klar, Belgiens Sieg geht in Ordnung. Die Leistungssteigerung, die nötig war, haben wir nicht hinbekommen. Aber ich kann meinem jungen Team nichts vorwerfen", sagte der Bundestrainer. Auch Anne Schröder räumte selbstkritisch ein: "Wir haben den Schalter leider nicht gefunden, das Spiel umzudrehen. Nicht der Gegner war schuld oder die Schiedsrichter, sondern wir selbst", befand die Hamburgerin. Und sagte: "Zum Glück bleibt noch die Chance, Bronze zu gewinnen."

In der Tat entwickelte sich gegen die defensivstarken Belgierinnen die erwartet zähe Begegnung. Die Deutschen, die in allen bisherigen EM-Partien früh in Führung gegangen waren, lagen auf einmal erstmals hinten, als Jill Boon (28. Minute) präzise einschoss. Zu dem Zeitpunkt spielte die DHB-Auswahl in Unterzahl, weil Marie Mävers eine Zwei-Minuten-Strafe absaß. Dennoch wäre noch vor der Pause fast der Ausgleich gefallen, doch Anne Schröder traf nur die Latte (30.).

Auch nach dem Wechsel spielten die Deutschen ordentlich mit, wirkten vor des Gegners Tor aber viel zu unentschlossen. Zum Glück nutzte Belgien gleich mehrere Strafecken nicht zur Entscheidung. Die starke Torfrau Julia Ciupka hielt ihr Team im Spiel. In den letzten drei Minuten setzte Mülders alles auf eine Karte und nahm Ciupka für eine zusätzliche Feldspielerin vom Feld. Doch es fehlte auch Schussglück: So konnte Charlotte Stapenhorst zwei Strafecken nicht zum Ausgleich nutzen, der noch ein Penaltyschießen eingebracht hätte.

dpa