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12,20 Sekunden! Harrison läuft Weltrekord

Leichtathletik: Diamond League in London

12,20 Sekunden! Harrison läuft Weltrekord

Kendra Harrison und ihre neue Bestmarke.

Kendra Harrison und ihre neue Bestmarke. picture alliance

"Es ist unglaublich, dass mich die Leute jetzt Weltrekordlerin nennen", meinte Harrison nach ihrem Rennen. "Ich wollte rausgehen und den Mädels zeigen, was ich drauf habe. Auch bei Rückschlägen muss man weiter machen und sein Bestes geben."

Kurios: Die 23-jährige Harrison, die bei großen internationalen Wettkämpfen noch ohne Medaille lieb, ist nicht für die olympischen Spiele in Rio de Janeiro vom 5. bis 21. August qualifiziert. Denn bei den US-Trails Anfang Juli hatte Harrison als Sechste die Qualifikation für die Spiele von Brasilien. Nach Rio reisen stattdessen ihre am Freitag auf den Plätzen zwei bis vier platzierten US-Kolleginnen Brianna Rollins, Kristi Castlin und Nia Ali.

Harrisons Bestzeit über die 100 m Hürden lag indes zuvor bereits bei 12,24 Sekunden - vor dem historischen Lauf von London die bisherige Weltjahresbestleistung, die Harrison in diesem Jahr in Eugene erzielt hatte.

Die deutsche Europameisterin Cindy Roleder war mit 12,88 Sekunden ebenso im Halbfinale des Hürdensprints ausgeschieden wie Nadine Hildebrand, die in eine Hürde trat.

200 m: Bolt mit starkem Comeback

Usain Bolt

Konzentration: Usain Bolt vor seinem ersten Saisonrennen über die 200 m. Getty Images

Sprint-Superstar Usain Bolt hat zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio ein gelungenes Comeback gegeben. Der Jamaikaner gewann in London die 200 m in 19,89 Sekunden. Bolt kämpfte zuletzt mit einer Oberschenkel-Zerrung.

Im ersten Saisonrennen auf seiner Lieblingsdistanz setzte sich der Weltrekordler im Olympiastadion von 2012 gegen Alsonso Edward aus Panama (20,04 Sekunden) und den Briten Adam Gemili (20,07) durch. Allerdings blieb Bolt über der Weltjahresbestzeit des US-Amerikaners LaShwan Merritt (19,74). Auch Dauerrivale Justin Gatlin (19,75) war in dieser Saison schon schneller gelaufen.

Speer: Vetter mit durchwachsener Leistung

Im Speerwurf landete der 23-jährige Offenburger Johannes Vetter mit 82,29 m - und damit recht deutlich hinter seiner Saisonbestleistung von 88,23 m - auf Rang vier. Julian Weber, der wie Vetter bei Olympia in Rio starten wird, wurde mit 81,62 Metern weitengleich mit dem Dessauer Lars Hamann, der sich aufgrund der besseren zweiten Wurfleistung Platz fünf sicherte, Sechster.

dpa/sid/jom