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Endlich - Dustin Johnson gewinnt US Open!

Martin Kaymer schließt im Mittelfeld ab

Endlich - Dustin Johnson gewinnt US Open!

Stolzer Sieger: Dustin Johnson mit der Trophäe der US Open.

Stolzer Sieger: Dustin Johnson mit der Trophäe der US Open. picture alliance

Lowry in der Pole-Position

Nach der dritten Runde hatte sich mit dem Iren Shane Lowry ein Underdog an die Spitze des Feldes gesetzt und sich sogar schon um vier Schläge abgesetzt. Die Verfolger versprachen aber eine spannende Schlussrunde. Mit Dustin Johnson, Sergio Garcia und Lee Westwood hatten drei etablierte auf der Tour noch eine Chance, die eine große Gemeinsamkeit einte: keiner von ihnen hatte je ein Major gewonnen. Dazu gesellte sich mit Scott Piercy noch ein weiterer Spieler aus dem Feld der Außenseiter.

Westwoods Spiel bricht zusammen

Als erster verabschiedete sich Lee Westwood aus dem Favoritenkreis. Er schien die Pause nicht verkraftet zu haben und schoss die Kugel mehr oder weniger uninspiriert immer wieder in die falsche Richtung. Nach einigen überflüssigen Bogeys auf der Front Nine war klar, dass an diesem Nachmittag für den Engländer nichts mehr zu holen war. Westwood fiel auf den geteilten 32. Platz zurück. Damit nicht genug: Auch Lowry strauchelte früh. Bereits nach wenigen Löchern war der Vorsprung geschmolzen. Mit Bogeys auf den Löchern 2 und 5 setzte er sich selbst gehörig unter Druck. Dazu kam, dass er auf fast allen Bahnen der Front Nine um das Par kämpfen musste. Birdies waren für den Iren nicht in Sicht.

Johnson und Garcia greifen an

Anders Dustin Johnson und Sergio Garcia: Johnson schaffte mühelos immer wieder das Par und konnte mit Birdies an Loch Nummer 2 und 9 zur Hälfte der Runde die Führung übernehmen. Garcia lief sogar richtig heiß. Drei Birdies auf der Front Nine brachten ihn für die letzten neun Löcher in eine gute Ausgangsposition. Auch Piercy konnte sich noch Hoffnungen machen. Nach Birdies auf 1 und 2 lag er nach neun Löchern zwei Schläge unter für den Tag und machte sich auf die Jagd.

Die "geteilten Zweiten"

Der bedauernswerte Shane Lowry kam auch auf der Back Nine nicht mehr in die Erfolgsspur zurück. Zwar spielte er auf der 12 den einzigen Birdie seiner Runde, doch weitere Bogeys auf 10, 14, 15 und 16 besiegelten sein Schicksal. Mit sechs Schlägen über Par für den Tag fiel er zurück auf 1 unter Par für das Turnier und teilte sich den zweiten Platz. Ebenfalls auf das imaginäre Treppchen schoss sich Altmeister Jim Furyk. Mit erheblichem Rückstand gestartet brachte er ein 65 ins Clubhaus, was ihn ebenfalls auf einen Schlag unter Par brachte. Dort landete auch Scott Piercy. Zwei Bogeys an den Löchern 16 und 18 beendeten die Hoffnungen des 37-jährigen US-Amerikaners auf mehr.

Garcia schießt sich raus

Es blieben Garcia und Johnson. Der Spanier spielte bis einschließlich dem 13. Loch das beste Golf an diesem Tag. Doch dann kam der Knick. Garcia war an Johnson dran, konnte aber seine Nerven nicht mehr im Zaum halten. Bogeys auf 14, 15 und 16 beendete alle Titelträume in Garcias 71. Major-Turnier. Erneut musste er mit einer Platzierung (geteilter Fünfter) vorlieb nehmen.

Skandal um "DJ"

An der Spitze hätte Dustin Johnson in den Cruising-Mode umschalten können, wäre da nicht ein Vorfall gewesen, der die ganze Golfwelt in Aufregung versetzte. Johnson bereitete sich an Loch 5 für seinen Par-Putt vor und wollte gerade den Ball ansprechen. Dabei bewegte sich die Kugel leicht. Sofort wurde ein Platzrichter herbei gerufen um die Situation zu klären. Sowohl "DJ", als auch sein Mitspieler und Konkurrent Lee Westwood bestätigten, dass sich der Ball zwar bewegt hatte, doch der Spieler diesen noch nicht berührt hatte. Damit gab sich der Platzrichter zufrieden und Johnson puttete zum Par. Gefühlte Stunden später, Johnson spielte gerade das 12. Loch, entschied sich die USGA nach eingehenden Video-Studien, Johnson doch noch einen Strafschlag nach Regel 18-2 zu verpassen. Eigentlich zwei Skandale in einem. Zum einen traut die USGA weder ihren Spielern, Westwood und Johnson, noch auch ihren Platzrichtern nicht. Zum anderen ist es ein Unding einen Spieler 7 Löcher nach dem Vorfall einen Strafschlag aufzubrummen.

Johnson holt den Titel

Dustin Johnson tat dabei sich und dem Golfsport einen Gefallen, indem er sich nicht beirren ließ. Er spielte weiterhin gute Pars, was für die US-Open oftmals ausreicht. Lediglich die 15 wackelte er mit einem Bogey nach Hause. Dafür "rächte" er sich, indem er die höllisch schwere 18 mit einem seltenen Birdie zu 4 unter Par verwandelte und damit in seinem 29. Major-Turnier den ersten Major-Titel seiner Karriere einfuhr.

Kaymer im Mittelfeld

Martin Kaymer

Gleichauf mit dem Titelverteidiger, aber nur auf Rang 37: Martin Kaymer erlebte schon bessere US Open. picture alliance

Martin Kaymer beendete die 116. US-Open im Mittelfeld. Nachdem in den beiden ersten Sitzungen jeweils 73er Runden herauskamen, die einen Angriff auf die Spitze aussichtslos machten, spielte der Mettmanner am Wochenende eine 72 und eine 71. Mit 9 über Par teilte er sich den 37. Platz immerhin mit Titelverteidiger Jordan Spieth. Der zweite deutsche Teilnehmer, Maximilian Kieffer, scheiterte am Cut.