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Bradl fährt weiter für Kiefer

Kein Wechsel in die MotoGP

Bradl fährt weiter für Kiefer

Will künftig ein starkes Mitspracherecht: Stefan Bradl.

Will künftig ein starkes Mitspracherecht: Stefan Bradl. imago

"Ich habe mit den anderen Teams noch einmal Kontakt gehabt und mich schließlich für Kiefer entschieden", sagte Bradl dem Fachmagazin Speedweek: "Dort habe ich viel Rückhalt, auch wenn es mit MotoGP dort nicht geklappt hat."

Die Verhandlungen mit MotoGP-Teams brachten nicht das erhoffte Ergebnis, Angebote von sechs Moto2-Teams, die an ihm interessiert waren, lehnte er ab. Gegenüber seinem derzeitige und zukünftigen Team äußerte Bradl Forderungen: "Ich habe ein Ein-Mann-Team mit gutem Budget. Ich verlange aber, dass dieses Geld richtig investiert wird und sich Kiefer – im schlechtesten Fall – wie ein Vizeweltmeister-Team präsentiert", sagte er: "Ich kenne alle Sponsorensummen und möchte ein starkes Mitspracherecht. Damit wir genug testen und so professionell dastehen wie das Marquez-Team in diesem Jahr."

Den Vorsprung von 62 Punkten, den Bradl während der Saison schon auf den Spanier hatte, wurde ihm von Marquez zunichte gemacht. Der Konkurrent holte den Deutschen mit doppeltem Budget und einer stärkeren Maschine ein. Trotzdem gibt Bradl nicht auf: "Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren", sagte er: "WM-Zweiter sind wir schon. Jetzt heißt die Devise: Vollgas. Wir brauchen nicht mehr lang auf die Tabelle schauen. Jetzt gibt es nur noch entweder Weltmeister oder Hausmeister. Aufgegeben habe ich noch lange nicht. Ein Punkt ist fast nix."

Große Hoffnungen setzt auch Vater Helmut, der 1991 Vize-Weltmeister in der 250er-Klasse war, in seinen Sohn: "Fahrerisch ist er Marquez mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen", sagte er dem Fachmagazin Motorsport aktuell: "Dazu ist er mental sehr stark. Wenn die technischen Neuerungen erst einmal getestet sind und sich bewährt haben, ist auch das aus seinem Kopf, und dann ist er bestens für den WM-Kampf gerüstet. Dann muss er nur noch so angriffslustig sein wie sonst auch immer, und dann wird es schon passen."