Der monatelange Tarifstreit zwischen den Klubbesitzern und der Spielergewerkschaft NFLPA wurde beigelegt. Wie beide Seiten in Washington mitteilten, einigte man sich auf einen neuen Kontrakt, der in den kommenden zehn Jahren Gültigkeit haben wird. Nach dem Auslaufen des alten Tarifvertrags im März war es zum Streit gekommen. Dabei ging es vor allem um die prozentuale Verteilung der Gesamteinnahmen von rund sechs Milliarden Euro. Konsequenz war die Aussperrung der Spieler.
"Wir wissen, was wir über die vergangenen Monate getan haben, hat unsere Fans frustriert, denn sie wollen Football sehen", sagte NFL-Chef Roger Goodell. Gewerkschafts-Boss DeMaurice Smith ergänzte: "Wir haben hart daran gearbeitet, einen fairen Vertrag zustande zu bekommen."
Nach dem Ende des Arbeitskampfes der Profis kann nun wieder normal für die neue Saison geplant werden. Zehn der 32 Vereine haben angekündigt, bereits am Mittwoch mit der Vorbereitung zu beginnen. Die Spieler, unter ihnen auch der einzige Deutsche, Sebastian Vollmer von den New England Patriots, dürfen ab Dienstag wieder das Vereinsgelände betreten sowie Mannschaftsärzte und Physiotherapeuten in Anspruch nehmen. Vereinslose Spieler können zudem wieder Vertragsverhandlungen aufnehmen.
Die ersten Testspiele sind für den 11. August geplant, während die neue Saison am 8. September mit dem Spiel zwischen Meister Green Bay Packers und den New Orleans Saints starten wird. Abgesagt wurde indes das geplante "Hall of Fame"-Spiel zwischen den Chicago Bears und den St. Louis Rams, das ursprünglich der Startschuss der vierwöchigen Testspielphase sein sollte. Weil der Lockout aber länger dauerte als erwartet und die Vorbereitungszeit für beide Mannschaften jetzt zu kurz ist, wurde das Duell von der NFL abgesagt.