Wintersport

Silber für Beckert, Bronze für Pechstein

WM in Inzell: Sablikova gewinnt

Silber für Beckert, Bronze für Pechstein

Gold, Silber, Bronze: Martina Sablikova (oben), Stephanie Beckert (hinten) und Claudia Pechstein (vorne).

Gold, Silber, Bronze: Martina Sablikova (oben), Stephanie Beckert (hinten) und Claudia Pechstein (vorne). picture alliance

"Ich bin so glücklich über den zweiten Platz, das ist Wahnsinn. Ich habe alles gegeben", erklärte Beckert nach dem Rennen, das sie mit ihrer zweiten WM-Medaille nach Platz drei über 3000 m. 6:54,99 Minuten benötigte Beckert, an die Weltklassezeit von Doppel-Olympiasiegerin Sablikova reichte sie aber nicht heran. Allerdings war sie knapp sechs Sekunden schneller als Pechstein (7:00,90).

Die fünfmalige Olympiasiegerin holte sich knapp fünf Wochen nach Ende ihrer zweijährigen Sperre wegen erhöhter Blutwerte die Bronzemedaille und ist damit die älteste Medaillengewinnerin von Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften. Mit nunmehr 54 Medaillen (14/27/13) bei Olympia, WM und EM führt sie weiter die Rangliste der erfolgreichsten Eisschnellläuferinnen an. "Ich hab allen gezeigt, dass ich fähig bin in die Weltspitze zurückzukommen, das ist einfach nur der Hammer", sagte sie im ZDF.

Nesbitt stoppt Erfolgsserie von Wüst

Nichts zu holen gab es für deutsche Läuferinen über die 1000 m. Monique Angermüller aus Berlin (13.), die Erfurterin Judith Hesse (14.) und Lokalmatadorin Gabriele Hischbichler (20.) spielten keine Rolle beim Sieg von Christine Nesbitt. Die Kanadierin sicherte sich Gold in 1:14,84 Minuten und stoppte die Erfolgsserie von Ireen Wüst. Die Niederländerin musste sich nach zuvor zweimal Gold in 1:15,42 Minuten mit Silber begnügen. Dritte wurde Heather Richardson aus dem USA (1:15,45).

Zweites Gold für de Jong

"Ich war nicht topfit, bin mit meinem Lauf aber sehr zufrieden", kommentierte Marco Weber sein Rennen über die 10 000 m. Der gebürtige Sachse landete in 13:26,84 Minuten auf Rang acht. Den Titel holte sich Oldie Bob de Jong in 12:48,20 Minuten. Es war die schnellste Zeit, die je auf einer Bahn in Europa erzielte wurde - und nach den 5000 m das zweite Gold für den 34-Jährigen. Platz zwei ging an Landsmann Bob de Vries, Bronze holte der Russe Ivan Skobrev. Der deutsche Rekordhalter Patrick Beckert (Erfurt) hatte das Rennen kurzfristig wegen Halsschmerzen absagen müssen. Moritz Geisreiter landete beim Heimspiel in Inzell auf Platz 11, Ersatzmann Alexej Baumgärtner (Chemnitz) auf Rang 14.