Viermal Brady, einmal Roethlisberger
Offensiv gehören New England und Pittsburgh zu den Top-Teams der NFL. Diesem Ruf wurden beide Mannschaften auch gerecht: Der im Zuge des "DeflateGate" gerade noch rechtzeitig von seiner Sperre von vier Partien begnadigte Quarterback Tom Brady erreichte mit 25 erfolgreichen Pässen 288 Yards und stolze vier Touchdowns (keine Interception) - wirkungsvoll beschützt unter anderem von Sebastian Vollmer. "Man ist immer sehr aufgeregt vor dem ersten Spiel und erwartet halt viel. Jetzt mit einem Sieg daheim zu starten, ist natürlich ein gutes Gefühl", äußerte der Rheinländer gegenüber der dpa nach dem gelungenen Auftakt. Bradys Gegenüber Ben Roethlisberger brachte gar 26 Zuspiele für starke 351 Yards an den Mann, schaffte damit jedoch nur einen TD bei einer Interception.
Und so wie Brady das Duell der Spielmacher für sich entschied, so waren die von Headcoach Bill Belichick trainierten Patriots allgemein in den wegweisenden Momenten die entscheidenden Schritte schneller.
Scobee verzweifelt, "The Gronk" tischt auf
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Deutlich wurde dieser Unterschied schon früh. Die Gäste starteten im Gillette Stadium zu Foxborough mit guten Drives, doch der extra nach der Verletzung von Shaun Suisham (Kreuzbandriss) noch von den Jacksonville Jaguars losgeeiste Kicker Josh Scobee verballerte zwei wichtige Field Goals, einmal zur möglichen 3:0-Führung aus 44 Yards und einmal zum möglichen 3:7-Anschluss aus 46 Yards.
"Get loud!" Die Pats-Anhängerschaft freute sich über drei Touchdowns von Rob Gronkowski. imago
Die Steelers-Defensive, zwischenzeitlich mit 3:21 im Hintertreffen, bekam außerdem während der 60 Minuten zu keinem Zeitpunkt die Waffen der Patriots unter Kontrolle: Da wurde mal Wide Receiver Danny Amendola vergessen (zwei Receptions, 24 Yards), dann konnte Julian Edelman (11 Rec., 97 Yards) nicht gefasst werden. Besonders haarsträubend, wie Tight End Rob Gronkowski beim ersten Touchdown der neuen NFL-Spielzeit über 16 Yards komplett ungedeckt gelassen wurde – auch begründet dadurch, dass Pittsburgh zu diesem Zeitpunkt mit nur zehn (!) Feldspielern auf dem Feld war. "The Gronk" konnte aber im späteren Verlauf auch mit Manndeckung nicht gestoppt werden, der bullige Star der "Pats" ließ seine Gegenspieler reihenweise auflaufen und avancierte mit drei Vollendungen, 94 erreichten Yards und einem zurückeroberten Ball nach Fumble zum Mann des Tages.
Er war unglaublich. Er ist unser Anführer. Er ist ein großartiger Spieler und es macht Spaß, mit ihm zu spielen.
Rob Gronkowski über Tom Brady
Brady-Rekord
"Es war eine wirklich besondere Nacht", resümierte Star Brady im Anschluss an das hochverdiente 28:21 gegen einen Mitfavoriten. "So etwas haben wir lange nicht mehr erlebt." Der Auftaktsieg wurde für New Englands Aushängeschild noch mit einem NFL-Rekord garniert: Der 38-jährige Quarterback hat nun 161 Siege mit seinen Patriots eingefahren - einen mehr, als Ikone Brett Favre einst mit den Green Bay Packers gesammelt hatte (160).
NFL, Week 1
Donnerstag, 10. September
New England Patriots - Pittsburgh Steelers 28:21
Sonntag, 13. September
Chicago Bears - Green Bay Packers
Houston Texans - Kansas City Chiefs
N.Y. Jets - Cleveland Browns
Buffalo Bills - Indianapolis Colts
Washington Redskins - Miami Dolphins
St. Louis Rams - Seattle Seahawks
Arizona Cardinals - New Orleans Saints
San Diego Chargers - Detroit Lions
Tampa Bay Buccaneers - Tennessee Titans
Oakland Raiders - Cincinnati Bengals
Denver Broncos - Baltimore Ravens
Dallas Cowboys - N.Y. Giants
Jacksonville Jaguars - Carolina Panthers
Montag, 14. September
Atlanta Falcons - Philadelphia Eagles
San Francisco 49ers - Minnesota Vikings