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Tennis rockt: Federer und Williams räumen ab - Laureus Awards 2018

Laureus Awards 2018

Tennis rockt: Federer und Williams räumen ab

Boris Becker, Mitglied der Laureus Academy, übergab das Wort an Sieger Roger Federer.

Boris Becker, Mitglied der Laureus Academy, übergab das Wort an Sieger Roger Federer. Getty Images

Tennis-Superstar Roger Federer hat bei den Laureus World Sports Awards in Monaco zum fünften Mal die begehrte Auszeichnung als Weltsportler des Jahres erhalten und ist damit zum Rekordhalter in dieser Kategorie aufgestiegen. Der 36-jährige Schweizer, der seit dem 19. Februar wieder als Nummer eins der Welt geführt wird , hatte den "Sport-Oscar" bereits von 2005 bis 2008 gewonnen. Die einmalige Erfolgsgeschichte schreibt der nimmermüde "FedEx" damit nahtlos fort.

Federer, der im Gala-Verlauf des Abends nebenbei auch in der Kategorie 'Comeback des Jahres' geehrt worden war, nahm die Trophäe im festlichen "Salle des Etoiles" (Sternensaal) persönlich in Gegenwart von Fürst Albert von Monaco entgegen. "Es ist ein absolutes Privileg, diese Auszeichnung zu erhalten. Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine große Ehre", so der Eidgenosse.

Der Grand-Slam-Rekordsieger hatte sich in der Wahl zum Weltsportler gegen seinen Rivalen Rafael Nadal (Spanien), Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Portugal), Formel-1-Champion Lewis Hamilton, Leichtathlet Mo Farah und den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome (alle Großbritannien) durchgesetzt.

Serena Williams wird ebenfalls geehrt

Derweil wurde auch seinem weiblichen Pendant Serena Williams große Ehre zuteil: Die US-Amerikanerin ist bei den Laureus World Sports Awards in Monaco zum vierten Mal als Weltsportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Die 36-Jährige, die 2017 aufgrund ihrer Schwangerschaft fast die komplette Saison verpasst hatte, setzte sich in der Wahl gegen Allyson Felix (Leichtathletik), Katie Ledecky (Schwimmen), Mikaela Shiffrin (Ski alpin/alle USA), Caster Semenya (Südafrika/Leichtathletik) und Garbine Muguruza (Spanien/Tennis) durch.

Williams hatte im Januar vergangenen Jahres bei den Australian Open durch den Gewinn ihres insgesamt 23. Major-Titels einen Rekord aufgestellt und damit die deutsche Ikone Steffi Graf überflügelt - in ihrer bereits achten Schwangerschaftwoche. Ihre Tochter Alexis Olympia jr. kam am 1. September 2017 zur Welt. Bereits 2003, 2010 und 2016 hatte Williams die Laureus-Auszeichnung erhalten.

Nur ein Deutscher nominiert

Deutsche Sportler waren im Übrigen dieses Jahr fast nicht nominiert. Lediglich Prothesen-Weitspringer Markus Rehm war dabei - und landete in der Kategorie 'Behindertensportler des Jahres ' hinter dem Preisträger Marcel Hug, dem Schweizer Rollstuhlrennfahrer.

2002 und 2004 hatte Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher (Kerpen) die Trophäe als Sportler des Jahres erhalten, sein späterer WM-Nachfolger Sebastian Vettel (Heppenheim) gewann 2014. Rennfahrer Nico Rosberg hatte ferner 2017 in der Kategorie "Breakthrough" (Durchbruch) gewonnen.

Die Laureus World Sport Awards werden seit 2000 vergeben. Die gemeinnützige Laureus-Stiftung, die sich weltweit mit verschiedenen Sport-Projekten für benachteiligte Kinder einsetzt, zeichnet dabei Sportler und Sportlerinnen in acht Kategorien für ihre Leistungen im zurückliegenden Kalenderjahr aus. Auf Vorschlag von rund 2000 Journalisten werden die Gewinner von einer Jury der Stiftung bestimmt.

mag/sid

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