O'Sullivan hatte sich beim Joggen unlängst den linken Knöchel gebrochen. Seine Teilnahme in York wollte das Enfant terrible der Snooker-Szene deshalb trotzdem nicht absagen. Kurz vor Turnierstart hatte O'Sullivan ein Foto getwittert, das seinen dick geschwollenen linken Fuß zeigte. "Könnte einbeiniges Snooker werden", so der lakonische Kommentar.
Durch die beiden ersten Runden hatte sich O'Sullivan noch unter Schmerzen gequält, sein Rückzug vom Turnier, das er bereits viermal gewonnen hat, stand im Raum. Der Wahnsinn folgte dann aber am Donnerstag. Auf dem Weg zum klaren 6:0-Achtelfinalsieg gegen Matthew Selt verbuchte O'Sullivan ein sogenanntes Maximum Break. Die 147 zu schaffen, ist ein seltenes Ereignis im Snooker - O'Sullivan gelang das Kunststück bereits zum 13. Mal in seiner Karriere. Es war erst das 109. Maximum Break der Geschichte - und wohl das erste, das mit gebrochenem Knöchel erreicht wurde.
O'Sullivan zeigte sich von seiner neuerlichen Show recht unbeeindruckt. "Das ist ganz nett, aber ich hatte den Rekord ja schon mit zwölf (auf Platz zwei liegt Stephen Hendry mit elf, Anm.d.Red.). Derjenige, der das schlagen will, muss ziemlich gut sein", sagte der Brite: "Ich habe einfach versucht, die Leute zu unterhalten." Das ist ihm wieder einmal ziemlich gut gelungen.