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Die Zukunft des HSV? - Führungsspieler Götze?

DER kicker.tv TALK - Folge 13

Die Zukunft des HSV? - Führungsspieler Götze?

Beim kicker.tv TALK wurde vor allem über den Hamburger SV gesprochen.

Beim kicker.tv TALK wurde vor allem über den Hamburger SV gesprochen. kicker

Wolff: "HSV könnte schon weiter sein"

Das erste große Thema der Sendung war der Hamburger Sportverein und die Frage, warum der Dino auch in der Saison 2017/18 zum wiederholten Mal im Tabellenkeller feststeckt. Dabei ging es nicht nur um die sportlichen Probleme, sondern auch um die in der Führungsetage. "Es gibt seit Jahren massive Probleme im Aufsichtsrat. Es fehlen Persönlichkeiten", stellte kicker-Redakteur und HSV-Experte Sebastian Wolff klar. Auch Ex-Profi Thomas von Heesen (von 1980 bis 1994 368 Ligaspiele für den HSV) meinte, dass man den Vorstand besser überwachen müsse.

Um auch sportlich wieder in angenehmere Tabellenregionen zu gelangen, forderte HSV-Idol von Heesen eine sinnvolle Zukunftsplanung, die nicht nur auf teure Neuzugänge, sondern auch auf eigene Talente setzt. "Der HSV-Campus ist das Profit-Zentrum für die Zukunft", so von Heesen. Denn einzig und allein auf die Kühne-Millionen zu setzen, habe bislang nicht zum Erfolg geführt, war man sich in der Runde einig. Auch hier ging Wolff hart mit der HSV-Führung ins Gericht und stellte die These auf: "Wenn man mit Sinn und Verstand die Summe umgesetzt hätte, dann wäre der Verein jetzt weiter."

Als Beispiel für sinnvolle Jugendarbeit hob Freiburg-Fan Martin Schmitt (Olympiasieger 2002) den Sportclub hervor. "Freiburg ist ein Verein, der immer wieder neue Wege gehen muss", so der ehemalige Weltklasse-Skispringer. "Man muss immer proaktiv sein." Lob gab es auch von von Heesen, der die Freiburger als Vorbild nannte, denn dort werden die Spieler "in der Philosophie des Vereins ausgebildet."

Von Heesen: "Götze ist kein Führungsspieler"

Ganz andere Schwierigkeiten hat derzeit Borussia Dortmund. Nach dem historischen Revierderby gegen Schalke (4:4) entbrannte in der Runde eine Debatte über mögliche Führungsspieler. Dortmund habe zu wenige von diesen, meinte beispielsweise von Heesen. Zwar sehe er viele Talente, dafür aber neben Sokratis kaum einen Spieler, der mal voranginge. "Mario Götze ist für mich kein Führungsspieler", stellte er zudem klar. Auch Reus fehle schon zu lange verletzt, was man nicht vergessen solle.

Dass der BVB in die derzeitige Abwärtsspirale geraten ist, verwunderte Golz derweil nicht wirklich. Er habe schon früh in der Spielzeit Defizite in der Defensive erkannt. Und: "Als dann in München die Uhr auf Null gestellt wurde, hat es in Dortmund klick gemacht", spekulierte der ehemalige Keeper und spielte damit auf die Verpflichtung von Jupp Heynckes an: "Dortmund hatte dann etwas zu verlieren."

"Fahren nicht mit dem Bus" - Golz befürchtet keine Reisestrapazen für DFB-Elf

DER kicker.tv TALK

Die Runde der 13. Folge (v.l.): Sebastian Wolff, Richard Golz, Moderator Marco Hagemann, Thomas von Heesen, Martin Schmitt und Sven Hannawald. kicker

Neben der Bundesliga galt die Aufmerksamkeit aber auch der am Freitag ausgelosten WM-Gruppen und wie man die deutsche Gruppe bewerten müsse. "Die Mexikaner sind der härteste Gegner", stellte von Heesen klar. Auch Südkorea dürfe man nicht unterschätzen, so der ehemalige Hamburger, der weiß, dass die Asiaten mit Heung-Min Son (Tottenham) einen weiteren Ex-HSV-Profi in ihren Reihen haben. Bei Gruppengegner Schweden würde sich derweil Ex-Keeper Golz freuen, Zlatan Ibrahimovic noch einmal im Nationaltrikot zu sehen.

Dass die deutsche Nationalmannschaft durch die verschiedenen Gruppenspielorte in (Reise-)Schwierigkeiten geraten könnte, glaubte Golz nicht. "Problematisch ist es nur, wenn sie mit dem Bus fahren", schmunzelte der 49-Jährige über die teils hunderte Kilometer langen Strecken zwischen Sotschi, Moskau und Kasan.

ssc