Handball

Trauer um Sebastian Faißt

Obduktion in Zürich

Trauer um Sebastian Faißt

Sebastian Faißt

Wurde urplötzlich mitten aus dem Leben gerissen: Jungnationalspieler Sebastian Faißt. imago

Nach dem Sturz sei der 20-Jährige noch einmal kurz zu Bewusstsein gekommen, berichtete TSV-Sprecher Detlev Zenk am Mittwoch. Faißt habe gesagt: "Es geht einigermaßen. Aber ich kann nicht richtig sehen." Dann habe sich sein Zustand rapide verschlechtert. Die genaue Todesursache soll eine Obduktion in Zürich klären.

Das Länderspiel zwischen Gastgeber Schweiz und Deutschland wurde abgebrochen und Psychologen kümmerten sich um die geschockten Spieler, die nach der Todesnachricht in Tränen aufgelöst waren. Faißt hatte seine Mannschaft auf das Spielfeld geführt und den ersten Treffer markiert. Das für Mittwoch geplante zweite Länderspiel gegen die Schweiz in Steißlingen wurde abgesagt, die Lehrgangsmaßnahme aufgelöst.Er zählte zu den hoffnungsvollsten Talenten des deutschen Handballs für die Position im rechten Rückraum.

Kommenden Samstag wäre Faißt, der beim sensationellen 28:28 der Dormagener zum Saisonauftakt beim deutschen Rekordmeister THW Kiel vier Tore erzielt hatte, 21 Jahre alt geworden.

In seinem Verein löste der tragische Tod Entsetzen aus: "Es ist nicht zu begreifen", sagte Manager Uli Derad, "wir trauern um einen Spieler, um einen Freund und sprechen den Angehörigen unser tiefstes Mitleid aus." In der Bundesliga tritt Dormagen laut Spielplan am Samstag beim TBV Lemgo an. Die beiden Vereine wollen gemeinsam über eine mögliche Verschiebung entscheiden.