Handball

Mazedonien zu mutig - Kroatien feiert Duvnjak

Wintermärchen in Nordeuropa

Mazedonien zu mutig - Kroatien feiert Duvnjak

Kroatiens Spieler des Spiels: Domagoj Duvnjak.

Kroatiens Spieler des Spiels: Domagoj Duvnjak. imago

Leichter als erwartet setzten sich die Kroaten in der Gruppe B, die sich in der Hauptrunde mit der "deutschen" Gruppe A kreuzt, gegen Mazedonien durch und qualifizierten sich damit für die Hauptrunde. Überragender Mann auf dem Parkett in der Münchner Olympia-Halle war Kiels Domagoj Duvnjak. Der Kieler erzielte beim 31:22 (16:11) sechs Tore und bereitete zudem acht weitere Treffer auf. Neben Duvnjak ragte auch Torhüter Marin Sego (13 Paraden) heraus. Bemerkenswert war auch, dass Kroatiens Trainer Lino Cervar sein Team im Angriff häufig mit sieben Feldspielern agieren ließ - genau so, wie es die Mazedonier unter dem Spanier Raul Gonzalez gerne machen.

Spielerisch verfügt Kroatien über die größere individuelle Klasse und zeigte das auch auf dem Parkett. Die zweimalige Olympia-Sieger (1996 und 2004) spielte geduldig, suchte die Lücken und stach immer wieder gnadenlos zu. Dennoch hielten die Mazedonier, die sehr riskant spielten, das Duell lange halbwegs offen. In der 47. Minute betrug der Rückstand nur drei Tore, doch dann ließen die Kräfte, gerade in der Defensive, merklich nach - und Kroatien zog davon. Das Team von Erfolgstrainer Cervar bleibt damit verlustpunktfrei, während Mazedonien nun den Atem Islands im Nacken spüren dürfte. Die Nordeuropäer fuhren zuvor ihren Turniersieg ein: 36:18 (16:10) gegen Bahrain. Neben Kroatien verfügt auch Spanien über eine blütenweiße Weste: Die Iberer hatten beim 26:22 (10:11) über Japan aber deutlich mehr Mühe.

Weltmeisterschaft - Vorrunde, 3. Spieltag
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Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe B
Pl. Verein Punkte
1
Kroatien Kroatien
6
2
Spanien Spanien
6
3
Nordmazedonien Nordmazedonien
4

In Berlin trotzte Russland in Gruppe A der deutschen Mannschaft quasi in letzter Sekunde ein 22:22 ab, während Serbien zuvor nach desolatem Start gegen Brasilien den Kürzeren zog ( 22:24 ). Favorit Frankreich tat sich im Spätspiel gegen Team Korea zunächst schwer, tütete letztlich aber doch einen Sieg ein - 34:23 (17:16).

Österreich muss zittern - Skandinavier top

Gruppe C ist indes fest in skandinavischer Hand: Gastgeber Dänemark feierte abends gegen Saudi-Arabien einen ungefährdeten 34:22 (17:16)-Sieg - dritter Sieg im dritten Spiel. Norwegen hatte das schon am frühen Abend vorgemacht und Österreich mit 34:24 (16:13) in die Knie gezwungen. Weil Tunesien ein 36:30 (18:15) über Chile glückte, kämpfen nun drei punktgleiche Teams um Platz drei - Chile, Tunesien und Österreich.

Angola und Ägypten setzen Katar unter Druck

Um die Hauptrunde bangen muss auch Katar, das beim 26:32 (11:16) gegen Ungarn bereits die zweite Turnierniederlage kassierte und nun Gefahr läuft, in der Gruppe D bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten zu müssen. Katar hat lediglich zwei Punkte auf der Habenseite, auf ebenso viele kommen Ägypten, das sich gegen Argentinien mit 22:20 (8:9) durchsetzte, und Angola, das am Abend gegen Spitzenreiter Schweden beim 19:37 (14:19) chancenlos war. Hinter den Skandinaviern sind die Ungarn Zweiter (fünf Punkte).

drm

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