Handball

Bundesliga begrüßt Reform des Europacups

Neuerungen im Handball

Bundesliga begrüßt Reform des Europacups

EHF: Der Europapokal wird reformiert.

EHF: Der Europapokal wird reformiert. imago

"Die Entscheidung ist großartig, denn sie ist im Sinne der Vereine, der Fans und der Medien, die nun genau wissen, wann Bundesliga und wann Europapokal und Champions League gespielt werden. Und das Wochenende ist reserviert für die nationalen Ligen. Wir begrüßen diese Änderung sehr", kommentierte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann die am Samstag in Paris getroffene Entscheidung des Europa-Verbandes EHF.

Die Champions League mit nur noch 16 statt 28 Teams trägt ihre Spiele künftig immer mittwochs und donnerstags aus, die neue European Handball League mit 24 Mannschaften spielt dienstags. Bisher finden die Partien in der Königsklasse und im EHF-Pokal, der künftig den Challenge Cup als dritten Wettbewerb ersetzt, zwischen Mittwoch und Sonntag statt.

Dies hatte die deutschen Vereine öfter in Terminnöte gestürzt. So mussten die Rhein-Neckar Löwen in der Vorsaison am gleichen Tag sowohl in der Bundesliga beim THW Kiel als auch in der Champions League beim polnischen Meister Vive Kielce antreten.

Ende eines langen Streits

Mit dem neuen Kalender endet ein verbitterter Streit zwischen der EHF und der Bundesliga (HBL), die im Vorjahr mit festen Anwurfzeiten am Donnerstag und Sonntag vorgeprescht war. "Wir haben gerade den Wünschen aus Deutschland nach fixen Terminen entsprochen. Wir mussten verschiedene Interessen unter einen Hut bringen - auf der einen Seite die Topvereine, die sich vor allem über die Champions League profilieren, auf der anderen die starken nationalen Ligen, die ihren Wettbewerb schützen wollen", sagte EHF-Präsident Michael Wiederer.

Einen Rückgang des Interesses am europäischen Premiumprodukt durch die Wochenspieltage fürchtet er nicht. "Wir wissen natürlich, dass wir künftig in Konkurrenz zur Fußball-Champions-League treten. Der Markt zeigt aber, dass wir dort bestehen können", sagte Wiederer.

In der Champions League ziehen von 2020/21 an die beiden Ersten jeder Gruppe mit acht Mannschaften direkt ins Viertelfinale ein. Die übrigen vier Viertelfinalisten werden in Playoffs zwischen den auf den Rängen drei bis sechs platzierten Teams beider Gruppen ermittelt. Das Finalturnier in Köln wird von Ende Mai auf Mitte Juni verschoben.

Die European Handball League ersetzt den bisherigen EHF-Pokal. Zwölf Teams werden für die Gruppenphase gesetzt, zwölf Mannschaften müssen sich dafür qualifizieren. Bei den Frauen wird die Champions League wie bei den Männern von 2020 an mit 16 Mannschaften in zwei Gruppen ausgetragen.

dpa

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