Handball

Neuer Impuls: SG-Coach Machulla fordert 72-Stunden-Regel

Anhaltende Belastungsdebatte im Handball

Neuer Impuls: SG-Coach Machulla fordert 72-Stunden-Regel

Er hat einen neuen Vorschlag in der anhaltenden Belastungsdebatte: SG-Coach Maik Machulla.

Er hat einen neuen Vorschlag in der anhaltenden Belastungsdebatte: SG-Coach Maik Machulla. imago

In der Dienstagsausgabe der "Handballwoche" wurde Machulla, Trainer des aktuellen Bundesliga-Tabellenführers und Titelverteidigers, deutlich: "Es kann nicht sein, dass wir am Donnerstagabend in Bietigheim spielen und am Samstag in Paris. Wie soll ich die Mannschaft auf Paris einstellen, wenn wir am Freitagabend erst in Frankreich landen? Wir haben keine Trainingseinheit, nur eine Videoanalyse direkt am Spieltag." Eine 72-Stunden-Regel halte er auch deswegen "ganz sicher" für sinnvoll.

In Frankreich haben die Verantwortlichen der ersten Liga entschieden, dass zwischen einem Spiel auf nationaler Ebene und einer Begegnung auf internationalem Terrain mindestens drei Tage Pause liegen müssen. Gutes Argument für genug Erholungsphasen: In der Champions League belegten französische Teams in der vergangenen Saison die ersten drei Plätze.

Es ist wie bei einer WM, wo das Finale oft das schwächste Spiel ist, weil alle müde und kaputt sind.

SG-Coach Maik Machulla

Machulla, der in seinem ersten Jahr als Cheftrainer in Flensburg auf Anhieb die Meisterschaft gewann, sorgt sich um den Ruf der Bundesliga. "Wir leben alle gut vom Handball. Je mehr Spiele wir haben, desto leichter können wir alles finanzieren", sagte der 41-Jährige: "Aber wenn unser Anspruch ist, die stärkste Liga der Welt zu sein, sollten wir in jedem Spiel auch ein sehr hohes Niveau haben - das haben wir aber nicht, je länger die Saison dauert. Es ist wie bei einer WM, wo das Finale oft das schwächste Spiel ist, weil alle müde und kaputt sind."

msc/sid

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