Für die im Handball stattliche Ablöse von 750.000 Euro verließ Jicha Kiel, die Fans nahmen ihrer einstigen Ikone den Wechsel übel. Doch der Vierjahresvertrag bei der Blaugrana war für ihn zu lukrativ. In Barcelona allerdings bekam er wegen anhaltender Verletzungsprobleme kaum mehr einen Fuß auf den Boden. Am Freitag dann die überraschende Nachricht: "Ich gehöre nicht mehr zur Mannschaft des FC Barcelona für die kommende Saison", teilte der 35-Jährige via Facebook mit: "Aufgrund meiner Verletzungen, vor allem am Schambein und nach meiner Knie-Operation, war es mir nicht mehr möglich, auf mein altes Level zu kommen, das ich mir gewünscht habe."
Die Entscheidung falle ihm wirklich schwer, doch das gehöre eben auch "zum Leben eines Profi-Sportlers". Nun brauche Jicha vor allem Zeit, um darüber nachzudenken und sich gemeinsam mit seiner Familien und seinen engsten Freunden zu beraten, wie es weitergehen soll. Eine Reaktion aus Kiel, wo Jicha 2010 auch zum Welthandballer gewählt wurde, ließ nicht lange auf sich warten.
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Gislason: "Gerade als Kieler muss man Filip dankbar sein"
In einem Statement erklärte Trainer Alfred Gislason: "Filip Jicha war ein überragender Spieler und eine überragende Persönlichkeit. Es ist traurig, wenn man wegen solcher Verletzungen aufhören muss. Gerade als Kieler muss man Filip dankbar sein." Wie das der Isländer genau meint? "Die Verletzungen, die ihn seit zwei Jahren plagen, hat er sich bei uns zugezogen: Die letzten Monate in der Bundesliga hat er trotz Problemen gespielt und alles herausgeholt. Er hat für den THW Kiel immer alles gegeben und viel für unseren Sport geleistet."
Jicha spielte insgesamt von 2007 bis 2015 für den THW Kiel, in dieser Zeit holte der Rückraumlinke 14 Titel mit dem deutschen Rekordmeister (zweimal die Champions League). Von 2005 bis 2007 hatte Jicha auch schon beim TBV Lemgo unter Vertrag gestanden.
