"Familienverein" bevorzugt die Kooperation
Stolz präsentierte Neu-Zweitligist Hagen vor kurzem den Transfer von Routinier Niemeyer, immerhin einer festen Größe der vergangenen Jahre in der Bundesliga. Am Freitag dann die Kehrtwende: Das Rückraumass bleibt nun doch der 1. Liga erhalten, unterzeichnete beim TBV Lemgo einen Einjahresvertrag.
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Möglich machten es die geschickten Verhandlungen des Traditionsklubs mit dem nur 146 Kilometer entfernten, selbsternannten "Familienverein". Mit der Freigabe für Niemeyer geht gleichzeitig eine zukünftige Kooperation der beiden Klubs einher. "Wir bedanken uns bei Eintracht Hagen für die guten Gespräche im Zusammenhang mit der Freigabe", wird TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike zitiert.
400 Bundesligaspiele, 1600 Tore
Für das Team von "jungen Wilden" ist Niemeyer die passende Ergänzung. "Wir freuen uns, dass wir einen Spieler mit so großer Erfahrung für den TBV Lemgo gewinnen konnten", so Zereike. Neben den imposanten Zahlen war die Defensivstärke des studierten Pädagogen mit ausschlaggebend: "Arne Niemeyer kann auf mehr als 400 Bundesligaspiele zurückblicken, in denen er über 1600 Tore erzielt hat. Auch in der Abwehr steht er seinen Mann."
Auch in der Abwehr steht er seinen Mann.
TBV-Geschäftsführer Zereike über seinen Neuzugang
Zuletzt war Niemeyer für seinen Heimatverein GWD Minden aktiv, für die er insgesamt elf Jahre auf Torejagd ging, in der abgelaufenen Spielzeit aber nicht den Absturz in die Zweitklassigkeit verhindern konnte. Ab dem 1. Juli streift sich der 13-fache Ex-Nationalspieler (33 Tore) das Trikot des TBV über, bei den Lipperländern erhält Niemeyer die Rückennummer 33. Gemeinsam mit Jonathan Stenbäcken, einem ebenfalls für die kommende Spielzeit verpflichteten Schweden, soll der gebürtige Mindener der "Königsposition" im linken Rückraum neues Leben einhauchen.
"Sensationsnachricht": Kaiser verlässt die Liga für Emsdetten
Heuert in Emsdetten an: Liga-Geschäftsführer Holger Kaiser. imago
Ganz andere Sorgen plagt die Führungsebene der Bundesliga: Geschäftsführer Holger Kaiser legt am 30. Juni 2015 sein Amt nieder und will sich fortan wieder auf Klubebene neu orientieren. "Wir respektieren die Entscheidung. Für die erfolgreiche Arbeit und seinen Einsatz im Sinne aller Klubs danken wir ihm", so Liga-Präsident Uwe Schwenker, der bereits mit Nachdruck arbeitet: "In den nächsten Wochen werden wir gemeinsam einen Übergang sicherstellen."
Auf Vereinsebene war Kaiser bereits für die Spitzenklubs SC Magdeburg und die SG Flensburg-Handewitt als Geschäftsführer tätig, die neue Aufgabe in der Dortmunder Ligazentrale hätte ihm aber nicht geschadet. "In den drei Jahren bei der HBL habe ich mit Unterstützung eines motivierten Teams eine Vielzahl von Themen im Sinne der 1. und 2. Ligen vorangebracht. Mein Blickwinkel auf unseren Sport hat sich noch einmal erweitert."
Ab sofort leitet Kaiser die Geschicke beim Zweitligisten TV Emsdetten, der bei der Bekanntgabe am Freitag von einer "Sensationsnachricht" sprach. Eine kurzfristige Entscheidung sei das nicht gewesen: "Die TV Emsdetten Marketing GmbH hatte schon frühzeitig die Fühler ausgestreckt. Beharrlich hatte man immer wieder Gespräche mit dem ausgewiesen Sportsfachmann mit enormen kaufmännischem Hintergrundwissen und einem sehr guten Netzwerk geführt", so der TVE auf der Vereinswebsite.
