Bei den Norddeutschen reagierte man geschockt auf die Meldung von Schlussmann Palicka: Sehnenanriss im linken Oberschenkel. "Diese Verletzung ist wirklich bitter für Palle - und natürlich auch für uns", so THW-Geschäftsführer Thorsten Storm. Die Diagnose traf auch Palicka selbst direkt ins Mark: "Mein Körper hatte mir Bescheid gesagt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber ich bin völlig überrascht davon, dass es jetzt so gekommen ist."
Fortan war der THW gezwungen, Ausschau nach einer Alternative hinter Stammkeeper Johan Sjöstrand und dessen Vertreter Kim Sonne zu halten. "Wir sind mit drei Torhütern in die Saison gegangen, und wir möchten in diese vorentscheidende Phase auch mit drei Torhütern gehen", begründete Storm die kurzfristige Maßnahme. Wegen der abgelaufenen Wechselfrist kam nur ein vertragsloser Spieler in Frage, da hatte Storm einen ganz bestimmten Namen im Sinn: Steinar Ege.
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Ege: "...für einen Handballverrückten wie mich"
"Ich bin lange mit Thorsten befreundet. Als seine Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen. In meinem Alter noch einmal die Möglichkeit zu erhalten, vor 10.000 Zuschauern zu spielen und dem THW zu helfen, ist für einen Handballverrückten wie mich eine großartige Sache", ist Ege bereits voller Vorfreude.
Kennt das Gefühl das Kieler Trikot zu tragen: Steinar Ege spielte zwischen 1999 und 2002 beim THW. imago
Der 262-fache norwegische Nationaltorhüter, der bereits zwischen 1999 und 2002 beim amtierenden deutschen Meister unter Vertrag stand, soll bald sein Comeback geben. Kurios: Bereits 2012, als sein damaliger Verein AG Kopenhagen Insolvenz anmelden musste, hatte Ege seine Karriere eigentlich beendet. Also: Rolle rückwärts für die alte Liebe. In welcher körperlichen Verfassung sich der Norweger allerdings mittlerweile befindet, bleibt abzuwarten.
