Island erwischte im Duell mit Mazedonien einen ganz schwachen Start. Erst in der achten Minute gelang Asgeir Orm Hallgrimsson, der bei Paris Saint-Germain sein Geld verdient, der erste Treffer für die Skandinavier (1:4). In der Folge kamen die Isländer jedoch immer besser ins Spiel, weil Torhüter Björgvin Gustavsson jetzt immer stärker auftrumpfte. In der 21. Minute ging das Team von der Vulkaninsel erstmals in Führung (8:7). Als der Vorsprung neun Minuten vor dem Ende auf vier Tore ausgebaut wurde (26:22) war eine Vorentscheidung gefallen. Die Isländer, für die Hallgrimsson und Gudjon Valur Sigurdsson vom THW Kiel jeweils sechsmal trafen, hielten sich durch den Sieg die Chance auf die Vorschlussrunde offen, wenngleich diese aufgrund des spanischen Sieges gegen Österreich nur noch minimal sind. Topscorer der Mazedonier, die mit 2:6 Zählern Letzter der Hauptrundengruppe I bleiben, war wie gewohnt Kiril Lazarov (FC Barcelona/7).
Österreich verpasst Überraschung
Im zweiten Spiel des Tages schnupperte Österreich an einer Sensation - beinahe hätte das Team aus der Alpenrepublik dem Weltmeister ein Remis abgetrotzt, aber eben nur beinahe. Wenige Sekunden vor Schluss hatte der Außenseiter beim Stand von 27:28 Ballbesitz, also einen Wurf frei. Die Österreicher fanden in dieser Situation allerdings keinen zwingende Lösung und kamen lediglich nur noch zu einem Neun-Meter-Wurf nach der Schlusssirene. Diesen zirkelte Viktor Szilagyi zwar gekonnt über die Mauer, allerdings auch haarscharf am Tor vorbei, sodass am Ende die Spanier trotz durchwachsener Leistung gewannen. Die Iberer, die erstmals bei dem Turnier auf den zuletzt angeschlagenen Julen Aguinagalde zurückgriffen, brauchen nun am Mittwoch lediglich ein Unentschieden gegen Mazedonien, um das Halbfinale zu erreichen. Aus dem Turnier ausscheiden würden die Spanier bei einer Niederlage gegen Mazedonien und einem gleichzeitigem Sieg der Isländer gegen Gastgeber Dänemark. Der 31-Jährige Aguinagalde war übrigens mit acht Toren bester Werfer in Herning.
Aus sämtlichen Rechenspielen verabschiedet haben sich indes am Abend die Dänen, die souverän und verlustpunktfrei Frühzeitig ins Halbfinale einzogen. Der Gastgeber fertigte Ungarn mit 28:24 (14:11) ab und kann nun nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in der Gruppe verdrängt werden. Beste Werfer in der mit 14.000 Zuschauern erneut ausverkauften Jyske Bank Boxen waren Thomas Mogensen und Mikkel Hansen (je 5) für Dänemark sowie Gergö Ivancsik (6/4) für die Magyaren.
