Handball

Konkurs! AG Kopenhagen ist Geschichte

Bjerringbro-Silkeborg nimmt CL-Platz ein

Konkurs! AG Kopenhagen ist Geschichte

Da schien die Welt noch in Ordnung zu sein: Mikkel Hansen, Joachim Boldsen und Mads Larsen (v.l.) nach Platz 3 beim Final Four.

Da schien die Welt noch in Ordnung zu sein: Mikkel Hansen, Joachim Boldsen und Mads Larsen (v.l.) nach Platz 3 beim Final Four. imago

"Nach sieben Jahren Erfolg bis zum Erreichen des Champions League Final Four ist die Geschichte von AG Kopenhagen nun vorbei. Die Besitzer haben heute beschlossen, AG Kopenhagen zu schließen", teilte Nielsen auf der Website des dänischen Meisters "mit großem Bedauern" mit. Die Bemühungen, neue Investoren für den Verein zu finden, seien gescheitert, hieß es. Sämtliche Zahlungen seien eingestellt und alle Spieler sowie die weiteren Mitarbeiter freigestellt worden.

AG meldete bei einem Gericht im Kopenhagener Vorort Glostrup Konkurs an. Ohne die Millionen von Nielsen, der im Frühjahr schon bei den Rhein-Neckar Löwen ausgestiegen war, konnte das Projekt nicht mehr überleben.

Eine ganze Reihe von Weltklassespielern steht damit nun ohne Verein da, allen voran Welthandballer Mikkel Hansen, der mit der dänischen Nationalmannschaft in London derzeit am olympischen Handballturnier teilnimmt. Den könnte es nun zu Paris St.-Germain ziehen, wo die katarischen Investoren wie im Fußball auch das Handball-Team mächtig aufrüsten.

Der gerade erst vom THW Kiel nach Kopenhagen gewechselte Kim Andersson wird mit IFK Kristianstad und Ystads IF in Verbindung gebracht, Olafur Stefansson kündigte bereits eine Auszeit an. Ob die beiden Torhüter Steinar Ege und Kasper Hvidt ihre Karriere fortsetzen, ist fraglich.

Bjerringbro-Silkeborg in der Königsklasse

Nach der Pleite von Kopenhagen nimmt der Meisterschafts-Zweite Bjerringbro-Silkeborg dessen Startplatz in der kommenden Champions-League-Saison ein. Das entschied die Europäische Handball-Föderation EHF am Donnerstag. Silkeborg trifft in der Gruppe C unter anderem auf Gorenje Velenje (Slowenien), KS Vive Targi Kielce (Polen), Chambery Savoie Handball (Frankreich) und St. Petersburg HC (Russland). Kopenhagen wurde von der EHF gemäß der Regeln formell ausgeschlossen. Silkeborgs Platz im Wildcard-Qualifikationsturnier geht an RK Cimos Koper aus Slowenien.