Erstmals seit acht Jahren wird der DHB-Pokal-Sieger damit nicht Kiel oder Hamburg heißen. "Die Fast-Newcomer und die alten Hasen sind unter sich", kommentierte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), die Auslosung.
Das Topspiel im Halbfinale ist die Begegnung der Löwen gegen den dreimaligen Pokalsieger Flensburg. Die Mannheimer sind in der Bundesliga-Tabelle Zweiter, die Flensburger Vierter. "Eine Favoritenrolle gibt es nicht. Das wird hochspannend", meinte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Die Norddeutschen können auf die größte Erfahrung bei der Endrunde verweisen. Sie sind zum vierten Mal in Serie und insgesamt zum zehnten Mal dabei, seit der deutsche Pokalsieger in einem Finalturnier ermittelt wird. "Zehn Teilnahmen - das spricht für eine außergewöhnliche Konstanz", sagte Schmäschke.
Löwen lechzen nach nationalem Titel
Die Rhein-Neckar Löwen nehmen zum siebten Mal Anlauf auf den Gewinn der Trophäe. Bisher war kein Versuch von Erfolg gekrönt. "Ein nationaler Titel würde unendlich viel bedeuten", gestand Löwen-Manager Thorsten Storm. Die Mannheimer hatten im Dezember Schwerstarbeit verrichtet, als sie im Achtelfinale Rekordsieger Kiel in dessen Halle (32:30) aus dem Wettbewerb warfen.
Ihre Premiere beim Final Four erleben die Füchse. "Wir haben immer Hunger. Auch diesmal ist der Ausgang offen", sagte Volker Zerbe, Sportkoordinator der Berliner. Melsungens Geschäftsführer Axel Geerken meinte lakonisch: "Wir sind zufrieden." Sein Team nimmt als Bundesliga-Sechster eine Außenseiterrolle im Quartett ein. Die Hessen waren bereits im vergangenen Jahr beim Final Four am Start und wurden in der Vorschlussrunde vom späteren Pokalsieger Kiel 35:23 abgefertigt. Geerken: "Im letzten Jahr war alles neu. Jetzt sind wir ein bisschen reifer."
Jedes Team erhält eine Prämie von maximal 120.000 Euro. Das Turnier wird vom TV in 40 Länder übertragen, die 13.100 Zuschauer fassende Halle in Hamburg wird laut Bohmann ausverkauft sein. Ein Titelsponsor fehlt aber noch. (dpa)