Handball

Neuer Anführer: Minel verstärkt HC Erlangen

Rückraumakteur kommt aus Chambery

Neuer Anführer: Minel verstärkt HC Erlangen

Verstärkt den HC Erlangen zur kommenden Saison: Quentin Minel.

Verstärkt den HC Erlangen zur kommenden Saison: Quentin Minel. imago

"Quentin ist ein Kämpfertyp, der vorangeht. Er wurde bereits mit 24 Jahren zum Kapitän gewählt, was seine Führungsqualitäten unterstreicht", kommentierte Kevin Schmidt, sportlicher Leiter des HC Erlangen, den Transfer auf der Vereins-Website.

Mit der Verpflichtung des 26-Jährigen, der mit seinen 1,89 Metern bevorzugt über die halblinke Königsposition kommt, treiben die Mittelfranken ihre Planungen für die kommende Saison weiter voran: Der ehemalige französische Junioren-Nationalspieler ist nach Carsten Lichtlein (Gummersbach), Sebastian Firnhaber (Kiel), Antonio Metzner (Lübeck-Schwartau) und Sime Ivic (Brest) bereits der fünfte Zugang.

Quentin Minel hat ganz sicher das Talent für einen der ganz großen Klubs.

Kevin Schmidt, sportlicher Leiter des HC Erlangen

"Quentin Minel hat ganz sicher das Talent für einen der ganz großen Klubs", erklärt Schmidt gegenüber den "Nürnberger Nachrichten". 2013 holte der Rechtshänder mit Frankreich die Bronze-Medaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Bosnien-Herzegowina und wurde anschließend zum weltweit besten linken Rückraumspieler in seinem Jahrgang (1992) gewählt.

Nach dem Triumph erfolgten in Minels Karriere allerdings zwei bittere Rückschläge: 2013 stieg er mit US Creteil aus der ersten französischen Liga ab, und nach dem Wiederaufstieg riss er sich 2015 das Kreuzband. Doch der bullige Halbspieler kämpfte sich zurück und gilt beim aktuellen Tabellenfünften der Lidl StarLigue Chambery Savoie als absoluter Leader. In bislang 14 Ligapartien traf der 101 kg schwere Minel 65-mal. "In Chambery ist er der absolute Chef", analysiert Schmidt die Stärken des Franzosen, "ein Vollstrecker mit gutem Arm, der stark mit dem Kreis harmoniert und Auge für die Außen hat."

Keine Zukunft für Schröder

Leidtragender der Minel-Verpflichtung, der ablösefrei kommt und für zwei Jahre beim HCE unterschreibt, ist Andreas Schröder. Der 27-Jährige war 2017 vom VfL Gummersbach zurück in seine Heimat gewechselt, konnte sich allerdings in den vergangenen anderthalb Jahren für keinen neuen Kontrakt empfehlen. "Wir wollen auf jeder Position unterschiedliche Charaktere haben", erklärt Schmidt den Entschluss, Schröder nicht mehr weiter zu beschäftigen. Ab Sommer wird nun also Minel in Konkurrenz zum dem wurfgewaltigen und auf halblinks gesetzten Nicolai Link treten.

Mit den prominenten Neuverpflichtungen unterstreicht der aktuelle Zwölfte der Handball-Bundesliga seine Ambitionen für die Zukunft.

tow

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