Bundesliga

VfB-Keeper Zieler: Die Mannschaft lebt

Stuttgarts Keeper glaubt weiter an die Unterstützung der Fans

Zieler: Die Mannschaft lebt

Kritischer Geist: Ron-Robert Zieler.

Kritischer Geist: Ron-Robert Zieler. picture alliance

Das 1:1 beim VfL Wolfsburg, es ist nicht Fleisch, es ist nicht Fisch. Aber es hat beim VfB Stuttgart den Appetit auf mehr angeregt. Am kommenden Samstag will der Aufsteiger, der seit 18 Auswärtsspielen (5 Remis, 13 Niederlagen) sieglos ist, seine Heimstärke nutzen und gegen Gladbach einen Dreier einfahren. "Wir spielen daheim, das ist schonmal gut", erklärt Zieler. "Mit der Mentalität aus der zweiten Halbzeit in Wolfsburg hoffe ich, dass wir auch gegen die Borussia etwas mitnehmen können."

Vor allem, dass die Stuttgarter erstmals in dieser Saison nach einem Rückstand und mit einer Leistungssteigerung nach der Pause in Niedersachsen noch punkten konnten, sorgt für Optimismus. "Wir haben versucht aus einer guten Grundordnung heraus zu spielen", erzählt Zieler. "Das Gegentor hat uns nicht gutgetan. Aber wir haben uns nach der Halbzeit sehr verbessert gezeigt." Was der Nationalspieler im Wartestand der Arbeit mit dem neuen Trainer zugute schreibt. Die Niederlagen rund um den Jahreswechsel haben Spuren hinterlassen. "Wir strotzen durch die vergangenen Wochen nicht gerade vor Selbstvertrauen", so der Keeper. Aber dennoch sei kein Bruch im Kader entstanden. "Die Mannschaft ist intakt, sie lebt. Sie hat eine gute Reaktion gezeigt."

Ich bin überzeugt, dass die Fans hinter uns stehen werden. Sie waren bisher immer fantastisch.

Ron-Robert Zieler

Die Umstellungen in Taktik, Ansprache oder in Ein- und Aufstellung durch den Trainerwechsel hätten also gefruchtet. Trotz der üblichen Kinderkrankheiten. "Ein Trainerwechsel bringt Neues, wir müssen uns auf neue Ideen, auf die neuen Herausforderungen einlassen." Was auch für das dem Coach gegenüber sehr kritische Umfeld gilt. "Es wurde viel berichtet", klagt Zieler, der sich wünschte, "das Ganze wäre etwas anders dargestellt worden". Was an der grundsätzlichen Problematik aber nichts ändern würde. "Am Ende sind wir, Trainer, Trainerstab, die Spieler diejenigen, die sich da rausholen können. Egal, was berichtet wird, da müssen wir durch. Wir haben jetzt noch 13 schwere Partien vor uns, da müssen wir mutig sein."

Mithilfe der eigenen Anhänger, auf deren Reaktion man am Wochenende neugierig sein darf. Zieler glaubt nicht, dass sich die bisher so begeisterungsfähigen und voller Leidenschaft für Ihre Mannschaft singen, hüpfenden und anfeuernden Menschen in weiß-rot gegen ihr Team stellen. "Ich bin überzeugt, dass die Fans hinter uns stehen werden. Sie waren bisher immer fantastisch."

George Moissidis