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Von wegen Strafe: Wenger erklärt den Sanchez-Verzicht

Arsenal-Coach sieht den Chilenen nicht unglücklich

Von wegen Strafe: Wenger erklärt den Sanchez-Verzicht

Ist er noch glücklich in London? Arsenals Alexis Sanchez gehörte zuletzt nicht zur ersten Elf.

Ist er noch glücklich in London? Arsenals Alexis Sanchez gehörte zuletzt nicht zur ersten Elf. imago

Eine Bauchmuskelzerrung zog Sanchez zum Saisonstart aus dem Verkehr. Das könnte den Verantwortlichen bei Arsenal zumindest in einer Hinsicht in die Karten gespielt haben, denn so wurden nicht ständig die Leistungen des im Sommer abwanderungswilligen Chilenen beäugt. Manchester City hatte großes Interesse - und Pep Guardiola scheint den Kampf um den Südamerikaner noch nicht aufgegeben zu haben.

Sanchez war gegen Liverpool (0:4) dann wieder fit, durfte auch 62 Minuten mitwirken. Das war allerdings noch vor der Transfer-Deadline. Danach, beim 3:0 gegen Bournemouth und dem 0:0 gegen Chelsea, blieb dem Flügelflitzer nur die Reservistenrolle, auf mehr als 25 Minuten Spielzeit kam er dabei jeweils nicht. In der Europa League gegen Köln (3:1, ein Tor) und beim 1:0 im League Cup gegen Doncaster (Vorlage beim goldenen Tor) stand Sanchez dann überraschend über die vollen 90 Minuten auf dem Platz - während ein Gros der Stars geschont wurde.

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"Für mich sind Europa League und League Cup genauso wichtig"

Ist es eine Strafe, eine Maßregelung für das Theater im Sommer? Wenger winkte ab. "Ich versuche nur, ihm seine volle Fitness zurückzugeben - und für mich sind die Europa League und der League Cup genauso wichtig", konstatierte der 67-Jährige: "Deswegen versuche ich nur, ihn wieder an seine Bestleistung zu bringen, weil er lange Urlaub hatte und dann auch noch verletzt war."

Die 90 Minuten gegen Doncaster seien dafür gedacht gewesen, ihn wieder richtig zu kitzeln. "Am Mittwochabend hat man gesehen, dass er langsam richtig stark zurückkommt", lobte Wenger. Eine Sonderstellung habe der Chilene ohnehin nicht verdient: "Alle Spieler spielen bei meinen Plänen eine Rolle, er wird da nicht anders als alle anderen behandelt." Die Nicht-Nominierung gegen Chelsea habe ausschließlich daran gelegen, dass Sanchez noch nicht wieder bei 100 Prozent gewesen sei.

Wenger versichert: "Da steckt kein Kalkül dahinter"

"Ich habe sechs oder sieben Angreifer. Wenn ich dann mit drei Angreifern spiele, spielen die anderen drei unter der Woche - ganz egal, welcher Wettbewerb das ist. Da steckt kein Kalkül dahinter", gab Wenger Einblick in seine Abläufe. Die Beobachtungen von außen verwundern den langjährigen Arsenal-Coach derweil. "Zu sagen er wäre abgelenkt, ist doch eine zu voreilige Schlussfolgerung", erkannte Wenger, "er war raus und verletzt, deswegen dachte ich, dass ich ihn gegen Doncaster spielen lasse." Ob er denn generell einen glücklich auf Wenger wirke? "Diesen Eindruck habe ich schon." Ein Platz in der Startelf gegen West Bromwich am Montag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) würde die Diskussion wohl noch schneller beenden.

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