Champions League

"Das ist nicht okay": Ribery muss zum Rapport

Ancelotti erklärt, Robben kritisiert, Salihamidzic rügt

"Das ist nicht okay": Ribery muss zum Rapport

War unzufrieden und zeigte das auch deutlich: Franck Ribery.

War unzufrieden und zeigte das auch deutlich: Franck Ribery. imago

Zufrieden waren die Münchner mit ihrem Spiel trotz des klaren 3:0-Sieges nicht. Daraus machte Robben keinen Hehl. "Wir haben ohne Tempo und Rhythmus gespielt", stellte dieser bei Sky fest und forderte: "Da muss man Leidenschaft zeigen und geil sein, Tore zu schießen." Joshua Kimmich monierte, dass man nicht schneller nachgelegt und deshalb mit dem Feuer gespielt habe. "Anderlecht hatte zwei große Chancen zum Ausgleich. Das darf uns in Überzahl auf keinen Fall passieren."

Drastischer drückte sich da schon Robben aus: "Wir haben so gespielt, als ob wir schon 5:0 führen. Bei allem Respekt, aber nach der Roten Karte muss man die aus der Arena schießen." Zum Interview von Robert Lewandowski, der wie auch schon Thomas Müller zuvor öffentlich seinen Unmut formuliert und damit aus Sicht der Bayern für unnötige Schlagzeilen gesorgt hatte, wollte sich der flinke Holländer nicht wirklich äußern ("Lass uns auf den Fußball konzentrieren. Wir müssen auf dem Platz reden!").

Neben Müller und Lewandowski könnte nun auch Franck Ribery einen neuen Nebenkriegsschauplatz eröffnet haben. Der Franzose war sichtlich unzufrieden mit seiner Auswechslung, begab sich nur widerwillig zur Bank und feuerte dann wutentbrannt sein Trikot auf den Stuhl.

Das darf nicht passieren beim FC Bayern München. Das ist nicht okay.

Hasan Salihamidzic zum Verhalten von Franck Ribery

Das Benehmen des 34-Jährigen rief sogleich Sportdirektor Salihamidzic auf den Plan, der das Gespräch mit Ribery suchte. "Das darf nicht passieren beim FC Bayern München. Das ist nicht okay", sagte der Bosnier nach dem Spiel und kündigte an, dass die Aktion ein Nachspiel haben wird: "Wir werden darüber sprechen."

Trainer Carlo Ancelotti bekam die ganze Situation laut eigener Aussage nicht direkt mit, erklärte jedoch, warum er Ribery rausnahm. "Es waren noch zehn Minuten zu spielen und er hatte bereits eine Gelbe Karte. Er hat am Sonntag nicht trainiert, und ich wollte ihm ein bisschen Ruhe geben. Der Wechsel hatte nichts mit seiner Leistung zu tun. Ich werde ihn fragen, warum er so reagiert hat."

Zu Riberys Verhalten wollte sich der Italiener nicht weiter äußern, zum Spiel hingegen schon. "Es war keine Top-Leistung", stellte Ancelotti fest und führte dies darauf zurück, dass "Anderlecht sehr tief" gestanden hatte und es bei seiner Mannschaft in der Abstimmung im Mittelfeld klemmte. "Wir müssen im Mittelfeld besseres Timing zeigen", forderte der 58-Jährige, der jedoch insgesamt "zufrieden" war, weil sein Team eine Leistung gezeigt hat, "die wir in dieser Phase benötigen".

drm

Bilder zur Partie Bayern München - RSC Anderlecht