EM

Die Nati feiert und denkt ans Viertelfinale

Schlusspfiff in Ljubljana lässt Party in St. Gallen starten

Die Nati feiert und denkt ans Viertelfinale

Auch wenn sie nicht die Hauptrolle einnahmen, war die Freude bei Xherdan Shaqiri und Josip Drmic (re.) riesengroß.

Auch wenn sie nicht die Hauptrolle einnahmen, war die Freude bei Xherdan Shaqiri und Josip Drmic (re.) riesengroß. Getty Images

7:0 gegen San Marino, sieben verschiedene Torschützen, phasenweise gute Unterhaltung für die 16.200 Zuschauer in der AFG-Arena in St. Gallen. So weit, so gut. Doch nach dem Schlusspfiff dauerte es wegen eines zwischenzeitlichen Lichtausfalls in Ljubljana noch einige Minuten, bis das ticketbringende Ergebnis aus Slowenien eintraf. Als das 1:1 der Slowenen gegen Litauen bekannt war, konnte die Party starten - die "Nati" gehört als Zweiter der Gruppe E hinter den immer noch verlustpunktfreien Engländern zum Teilnehmerfeld der EURO 2016. Das Spiel in Estland wird zum Freundschaftsspiel (bei dem Wolfsburgs Ricardo Rodriguez aus familiären Gründen fehlen wird).

Shaqiri und Xhaka geschont

Trainer Vladimir Petkovic hatte extra für das abschließende Match zwei Leistungsträger auf der Bank gelassen: Sowohl der angeschlagene Xherdan Shaqiri (Stoke City, davor Inter und Bayern) als auch der gelbbelastete Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) durften von draußen zusehen, wie die Eidgenossen gegen die im tiefen 5-4-1 angetretenen Gäste vor der Pause nur ein Kopfballtor durch den Basler Außenverteidiger Lang zustande brachte.

Spielersteckbrief Drmic
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Petkovic

Petkovic Vladimir

Kapitän Inler vom Elfmeterpunkt, Leverkusens Mehmedi und HSV-Abwehrroutinier Djourou (ebenfalls Elfmeter) stockten das Resultat bis zur 72. Minute auf 4:0 auf, ehe Kasami, Embolo (Elfmeter) und am Ende auch der frühere Bundesligastürmer Derdiyok (Hoffenheim, Leverkusen, jetzt Kasimpasa Istanbul) für das Endresultat sorgten.

Drmic bleibt diesmal ohne Tor

Der Gladbacher Königstransfer Drmic blieb über 78 Minuten wie auch in seinen fünf Ligaeinsätzen für die Borussia ohne Torerfolg. Nicht unerwähnt bleiben soll jedoch, dass der frühere Leverkusen beim letzten Nati-Heimspiel Anfang September gegen den direkten Rivalen Slowenien (3:2) als Joker mit Toren in der 84. Minuten und in der Nachspielzeit für eine Jubel-Explosion im St.-Jakob-Park in Basel und den letztlich wohl entscheidenden Schritt nach Frankreich gesorgt hatte.

Verbandschef denkt ans EM-Viertelfinale

Das Ticket hat die Schweiz also in der Tasche, dementsprechend erleichtert zeigte sich Verbandschef Peter Gilliéron (63) gegenüber den Medien. "Das Wichtigste ist, dass wir uns qualifiziert haben. Das war das Ziel." Die Mannschaft habe Teamgeist bewiesen, auch wenn die Leistung über die gesamte Quali hinweg nicht immer gestimmt habe. Dementsprechend steht auch die Personalie Petkovic im Nachbarland im Fokus. "Wir werden mit ihm diskutieren", kündigte Gilliéron an. "Wir haben alle Zeit der Welt, wir müssen uns nicht beeilen. Eine Qualifikation ist ein Leistungsausweis." Das Minimalziel bei der EURO im kommenden Jahr sei das Überstehen der Gruppenphase. "Für dieses Team sind die Viertelfinals ein realistisches Ziel", so der Verbandsboss über seine selbstbewusste und "hungrige Gruppe".

aho