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Verbesserter Kagawa als Symbol für Japans Debakel

Trainer Zaccheroni lässt seine Zukunft nach WM-Aus offen

Verbesserter Kagawa als Symbol für Japans Debakel

"Ich habe bei der WM nicht das gezeigt, was ich kann": Japans selbstkritischer Shinji Kagawa.

"Ich habe bei der WM nicht das gezeigt, was ich kann": Japans selbstkritischer Shinji Kagawa. Getty Images

Die Blauen Samurai enttäuschten in Brasilien auf der ganzen Linie. Wie 1998 in Frankreich und 2006 in Deutschland muss Japan schon nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Ein Punkt, 2:6 Tore - dass gegen Kolumbiens bessere B-Elf ein Sieg sogar noch zum Achtelfinaleinzug gereicht hätte, passte ins Bild dieser völlig verkorksten Endrunde. Symbolisch für das Debakel steht Shinji Kagawa, der diesmal verbessert, aber ansonsten im Vergleich zu seinen glorreichen Dortmunder Tagen ein Schatten seiner selbst war.

"Worte können meine Gefühle nicht beschreiben", sagte der offensive Mittelfeldspieler nach der 1:4-Packung gegen Kolumbien. "Ich bin sehr enttäuscht, dass dies jetzt das Ende der WM ist", so Kagawa, der in einer kämpferisch starken und wie gewohnt abschlussschwachen Mannschaft noch einer der Besseren war. Der 25-Jährige in Diensten von Manchester United gab sich selbstkritisch: "Ich habe bei der WM nicht das gezeigt, was ich kann."

Spielersteckbrief Kagawa
Kagawa

Kagawa Shinji

Trainersteckbrief Zaccheroni
Zaccheroni

Zaccheroni Alberto

Japan - Vereinsdaten
Japan

Gründungsdatum

01.01.1921

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Endet Zaccheronis Amtszeit? Das sang- und klanglose Aus hatte auch Japans italienischen Trainer Alberto Zaccheroni stark mitgenommen. Ob er auch künftig die Geschicke der Blauen Samurai lenken wird, wollte der Coach nur kurz nach dem Spiel nicht endgültig beantworten. Doch zwischen den Zeilen wurde mehr als deutlich, dass seine Amtszeit beim Team, mit dem er 2011 die Asienmeisterschaft gewonnen hatte, höchstwahrscheinlich enden wird.

"Als ich vor vier Jahren angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich in Japan solche Erfahrungen machen werde", sagte der 61-Jährige: "Das Land, die Menschen, die Kultur haben mir unglaublich viel gegeben - mehr als ich ihnen zurückgeben konnte."

"Wir fahren jetzt erst einmal zurück nach Japan. Dann werde ich mit den Verantwortlichen besprechen, ob ich bleibe", so Zaccheroni. Angetreten war der Italiener aber auch, um die chronische Abschlussschwäche der Japaner zu beheben. Bei der WM klappte das nicht.

Bilder zur Partie Japan - Kolumbien